Biden revidiert Trump: USA stationieren wieder Soldaten in Somalia
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Joe Biden, Präsident der USA, spricht vor der Verleihung der „Public Safety Officer Medal of Valor" an vierzehn Empfänger während einer Veranstaltung im East Room des Weißen Hauses. (Archivbild)
© Quelle: Andrew Harnik/AP/dpa
Washington. Wegen einer wachsenden Bedrohung durch die Terrorgruppe Al-Shabaab stationieren die USA wieder Soldaten in Somalia. Ein hochrangiger Vertreter der US-Regierung sagte am Montag in einer Telefonschalte mit Journalisten, damit werde der Ende 2020 von Präsident Joe Bidens Amtsvorgänger Donald Trump angeordnete Abzug aus dem ostafrikanischen Land rückgängig gemacht.
Seitdem habe Al-Shabaab an Stärke zugelegt. US-Spezialkräfte seien nach dem Abzug zwar immer wieder in rotierenden Einsätzen im Land gewesen. Nun werde es aber wieder eine ständige Stationierung geben. Die Zahl der Soldaten werde bei weniger als 500 und damit unter dem Niveau vor dem Abzug liegen.
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Zuvor hatte Verteidigungsminister Lloyd Austin die Entsendung erbeten, „um eine dauerhafte US-Militärpräsenz in Somalia wiederherzustellen, um einen effektiveren Kampf gegen (die) Al-Shabaab zu ermöglichen, die an Stärke gewonnen hat und eine erhöhte Bedrohung darstellt.“
Die sunnitische Terrorgruppe Al-Shabaab kämpft seit Jahren in dem Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft. Der Republikaner Trump hatte den Abzug der US-Truppen aus Somalia in seinen letzten Wochen im Amt angeordnet - nach seiner Wahlniederlage gegen den Demokraten Biden. Die US-Soldaten unterstützten dort die somalische Regierung und die lokalen Sicherheitskräfte im Kampf gegen Al-Shabaab.
Der US-Regierungsvertreter sagte, Al-Shabaab sei zum größten und reichsten Verbündeten des Terrornetzwerks Al-Kaida geworden. Die Terrororganisation sei in den vergangenen Jahren für den Tod von mehr als einem Dutzend US-Amerikaner in Afrika verantwortlich gewesen. Biden folge mit der erneuten Stationierung der US-Soldaten einer Empfehlung von Verteidigungsminister Lloyd Austin.
RND/dpa/AP