„Rücksichtslose Provokation“

Militärmanöver der USA und Südkorea: Nordkorea droht mit „schnellen Aktionen“

Ein Fernsehbildschirm zeigt ein Bild von Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim, während einer Nachrichtensendung.

Ein Fernsehbildschirm zeigt ein Bild von Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim, während einer Nachrichtensendung.

Seoul. Auf eine Ausweitung regelmäßiger Militärmanöver der USA und Südkoreas hat Nordkorea mit neuen Drohungen reagiert. Man behalte „die rastlosen militärischen Schritte der US-Streitkräfte und des südkoreanischen Marionettenmilitärs im Auge“ und sei stets bereit, nach eigenem Ermessen schnelle und überwältigende Aktionen einzuleiten, sagte die einflussreiche Schwester von Machthaber Kim Jong Un, Kim Yo Jong, am Dienstag laut den Staatsmedien. Welche Aktionen gemeint sein könnten, wurde nicht gesagt. Pjöngjang hat auf südkoreanisch-amerikanische Manöver in der Regel mit Raketentests reagiert.

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Am Montag schickten die USA den atomwaffenfähigen Langstreckenbomber B-52 für gemeinsame Übungen mit südkoreanischen Kampfflugzeugen auf die koreanische Halbinsel. Zum Monatsende wollen die Streitkräfte beider Länder zudem ihre großen Feldmanöver wieder aufnehmen. Nordkorea betrachtet die Manöver Südkoreas und der USA als Vorbereitung für eine Invasion.

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Nordkorea: Überflug des Bombers eine „rücksichtslose Provokation“

„Die demonstrativen militärischen Schritte und alle Arten von Rhetorik seitens der USA und Südkoreas, die so extrem verzweifelt sind, dass sie nicht zu übersehen sind, bieten (Nordkorea) zweifellos die Voraussetzungen dafür, dass es gezwungen ist, etwas zu tun, um mit ihnen fertig zu werden“, sagte Kim Yo Jong. Nordkorea werde einen Versuch der USA, eine nordkoreanische Interkontinentalrakete abzufangen, als Kriegserklärung betrachten. Sie zitierte einen südkoreanischen Medienbericht, wonach das US-Militär plant, eine solche Rakete abzuschießen, sollte sie testweise in Richtung Pazifik gestartet werden.

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Das nordkoreanische Außenministerium bezeichnete den Überflug des Bombers in einer eigenen Erklärung vom Dienstag als rücksichtslose Provokation. In der Erklärung, die dem namentlich nicht genannten Leiter des Auslandsnachrichtenbüros des Ministeriums zugeschrieben wurde, heißt es, es gebe keine Garantie dafür, dass es nicht zu einem gewaltsamen physischen Konflikt komme, wenn die militärischen Provokationen zwischen den USA und Südkorea anhielten.

Regelmäßige Manöver eine Reaktion auf Rekordzahl von Raketentests Nordkoreas

Nach der Übung am Montag teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium mit, der Einsatz der B-52 demonstriere die Fähigkeiten der Verbündeten zur Abschreckung nordkoreanischer Aggressionen. Die USA haben in diesem Jahr bereits mehrere Male Langstreckenbomber vom Typ B-1B auf die Halbinsel entsandt. Im vergangenen Monat hielten die USA und Südkorea in Washington eine Simulation ab, um ihre Reaktion auf nordkoreanische Nukleardrohungen zu schärfen.

Die USA und Südkorea hatten einige ihrer regelmäßigen Manöver seit 2018 abgesagt oder reduziert, um eine Diplomatie mit Nordkorea zu unterstützen und eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Sie nahmen die Übungen wieder auf, nachdem Nordkorea im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von Raketentests durchführte und offen damit drohte, seine Atomwaffen in möglichen Konflikten mit seinen Rivalen einzusetzen.

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RND/AP

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