Merz-Scherz über Frauen sorgt für Gelächter – und Verärgerung

Friedrich Merz möchte Kanzlerkandidat der CDU werden - auch wenn er dies noch nicht in aller Offenheit zugibt.

Friedrich Merz möchte Kanzlerkandidat der CDU werden - auch wenn er dies noch nicht in aller Offenheit zugibt.

Berlin. Gelungener Scherz oder chauvinistische Unverschämtheit? Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Rückzugsankündigung von Annegret Kramp-Karrenbauer vom CDU-Chefposten einen Witz auf Kosten von Frauen gemacht. Bei seinen unmittelbaren Zuhörern kam das gut an – bei vielen anderen eher nicht.

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Bei einem Auftritt im "Ballhaus" in Berlin-Mitte sagte der mögliche CDU-Kanzlerkandidat mit Blick auf die Situation seiner Partei und den Orkan "Sabine", der fast in ganz Deutschland zu Zerstörungen geführt hatte: "Dieser 10. Februar wird ja in die Geschichte eingehen als ein Tag des Sturms. Aber nicht nur draußen sondern auch drinnen. Es ist übrigens reiner Zufall, dass Tiefs im Augenblick Frauennamen haben." Dies lasse "natürlich" keine politischen Assoziationen zu, witzelte Merz weiter. Bei seinen Fans vor Ort, die auf Einladung der Mittelstandsvereinigung in der CDU zusammengekommen waren, sorgte der Seitenhieb auf Kramp-Karrenbauer und die ebenfalls politisch angeschlagene Kanzlerin Angela Merkel für Erheiterung.

Gegenüber Merkel gibt sich Merz geradezu höflich

Merz beließ es aber bei Anspielungen. Im Vergleich zu früheren Aussagen behandelte er zumindest Merkel sogar mit ausgesprochener Höflichkeit: "Sie ist ein Stück weit ein Vorbild für mich." Im Netz kamen die Aussage aber trotzdem nicht nur gut an. Viele empörten sich über "Altherrenwitze" oder sprachen von "miesen Frauenwitzen".

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Der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil kommentierte den Scherz von Merz auf Twitter so:

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Neben dieser Anspielung hatte sich Merz auch zur AfD, Rechtsextremen und Holocaust-Leugnern geäußert. Er wolle seinen Beitrag leisten, damit "dieses Gesindel wieder verschwindet", sagte Merz. Am Freitagvormittag sah er sich zu einer Relativierung beziehungsweise Präzisierung genötigt. Auf Twitter beteuerte er, damit "natürlich keineswegs" gewählte Abgeordnete oder die Wähler "irgendeiner Partei" gemeint zu haben:

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Zu seinen Bemerkungen über Orkane, die Frauennamen tragen, äußerte er sich hingegen nicht mehr.



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