Merkel und Macron: EU-Länder wollen 400 Minderjährige aus Moria aufnehmen

Hilfe für 400 Minderjährige: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreich-Präsident Emmanuel Macron wollen Migranten aufnehmen, die aufgrund des Großbrands im Flüchtlingslager Moria Zuflucht suchen.

Hilfe für 400 Minderjährige: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreich-Präsident Emmanuel Macron wollen Migranten aufnehmen, die aufgrund des Großbrands im Flüchtlingslager Moria Zuflucht suchen.

Berlin. Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron wollen nach den Bränden im griechischen Flüchtlingslager Moria in einer gemeinsamen Aktion mit anderen EU-Ländern 400 unbegleitete Minderjährige übernehmen. Die Zahl sollte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vom Donnerstag für alle teilnehmenden Länder gelten. Wie viele der Flüchtlinge davon Deutschland übernehmen würde, stehe noch nicht fest, hieß es weiter.

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Nach diesen Informationen wird derzeit mit weiteren Ländern über eine Teilnahme an der Aktion verhandelt. Griechenland selbst bitte demnach nicht ausdrücklich um die Übernahme weiterer Personen, hieß es weiter. In Athen werde befürchtet, dass ansonsten Sabotage auch in anderen Flüchtlingslagern angereizt werden könne.

Überfülltes Flüchtlingslager Moria auf Lesbos niedergebrannt
09.09.2020, Griechenland, Lesbos: Rauch steigt aus Container-H��user und Zelten im Fl��chtlingslager Moria auf der nord��stlichen ��g��isinsel Lesbos (Luftaufnahme mit einer Drohne). 

Durch das Feuer wurde das Lager fast komplett zerst��rt. Foto: Panagiotis Balaskas/AP/dpa - ACHTUNG: Dieses Foto hat dpa bereits im Bildfunk gesendet - Honorarfrei nur f��r Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten f��r Kinder +++ dpa-Nachrichten f��r Kinder +++

Auf der Insel wurde laut Medienberichten der Notstand ausgerufen. Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl forderte die Bundesregierung zum sofortigen Handeln auf.

Macron: “Wir müssen mit Griechenland solidarisch sein”

Macron hatte zuvor erklärt, Frankreich plane gemeinsam mit Deutschland einen Vorschlag, um Flüchtlinge nach dem Brand in Moria aufzunehmen. Es sollten auch andere europäische Partner gewonnen werden: “Wir müssen mit Griechenland solidarisch sein”, sagte er auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika. Es gehe nun um eine “gute Antwort der Solidarität” an Griechenland, sagte der 42-Jährige.

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RND-Reporterin auf Lesbos: "Die Menschen betteln um Wasser"
 Verkohlte ��berreste von Zelten und Wohncontainern im fast vollst��ndig zerst��rten Fl��chtlingscamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos nach dem verheerenden Feuer, das in der Nacht zum Mittwoch ausgebrochen war. Auch am Donnerstag, den 10. September 2020, gibt es noch kleine Feuerausbr��che, die von Feuerwehrkr��ften oder den Bewohnern des Camps gel��scht werden m��ssen. Moria nach dem Feuer *** Charred remains of tents and living containers in the almost completely destroyed refugee camp Moria on the Greek island of Lesbos after the devastating fire that broke out on the night of Wednesday Even on Thursday, 10 September 2020, there are still small outbreaks of fire that have to be extinguished by firefighters or the camps inhabitants Moria a PUBLICATIONxNOTxINxGRE ANE5141730

Nach den Bränden im griechischen Flüchtlingslager Moria harren die Menschen nun auf Straßen und Feldern aus. Die versprochene Hilfe lässt auf sich warten.

In der Nacht zu Mittwoch hatte es im Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos mehrere Brände gegeben. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden sie gelegt. Das Lager ist auf 2800 Bewohner ausgelegt, zuletzt lebten mehr als 12.000 Migranten dort. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hatte gefordert, dass Deutschland vorangehen und 2000 Migranten aufnehmen solle. Mehrere deutsche Bundesländer hatten sich bereit erklärt, Flüchtlinge aufzunehmen.

RND/dpa

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