Bericht: Kanzlerin Merkel plant abgeschwächten Lockdown

Die Bundeskanzlerin Angela Merke (CDU).

Die Bundeskanzlerin Angela Merke (CDU).

Angela Merkel plant nach Informationen der „Bild"-Zeitung schärfere Corona-Maßnahmen, die das öffentliche Leben weiter einschränken sollen. Demnach könnten sich die Bundeskanzlerin und die Länderchefs bereits bei der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Mittwoch auf ein neues Lockdown-Modell einigen.

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Laut des Berichts sollen von den neuen Maßnahmen vor allem Gastronomie und Veranstaltungen betroffen sein. Restaurants und Bars könnten demnach zukünftig geschlossen werden, Veranstaltungen verboten. Geschäfte dürften hingegen unter Auflagen geöffnet bleiben. Auch der Betrieb von Schulen und Kitas soll weiter gehen. Nur in Regionen mit sehr hohen Infektionszahlen könnten weitere Einschränkungen drohen.

Seibert: Jeder Tag zählt

Bereits am Montagmorgen wurde bekannt, dass die Kanzlerin über eine stärkere Eindämmung mit den Ministerpräsidenten beraten will – noch vor deren turnusmäßiger Konferenz am Freitag. Es gehe darum, was Bund und Länder gemeinsam tun könnten, um möglichst schnell den Trend zu brechen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Allen sei bewusst, „dass dabei jeder Tag zählt”.

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Seibert sprach von einem „drastischen Anstieg” der Neuinfektionen und einer „sich zuspitzenden ernsthaften Lage”. In zahlreichen Kommunen sei ein Nachverfolgen der Kontaktpersonen jedes einzelnen Infizierten nicht mehr möglich, da die Zahlen einfach zu hoch seien. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen mitteilte, meldeten die Gesundheitsämter 8685 Neuinfektionen binnen eines Tages – etwa doppelt so viele wie am Montag vor einer Woche mit 4325.

Merkel appelliert an Bürger

Merkel hatte am Wochenende nochmals eindringlich an alle Bürger appelliert, Kontakte generell zu reduzieren. Am Montag mahnte sie nach Informationen der „Bild” auch in den CDU-Gremien, der Anstieg der Infektionen müsse dringend gestoppt werden. Die Situation sei „hochdynamisch” und „dramatisch”. Deutschland könne bald in eine „schwierige Lage” bei Intensivbetten in den Kliniken kommen. Auch Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) äußerte sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in den CDU-Beratungen sehr skeptisch. Die Zahlen stiegen zu schnell, machte er laut Teilnehmerkreisen deutlich.

Merkel und die Ministerpräsidenten hatten zuletzt am 14. Oktober gemeinsam beraten und einige zusätzliche Maßnahmen vor allem für regionale Corona-Hochburgen vereinbart. Die Kanzlerin hatte damals bereits deutlich gemacht, dass nach etwa zehn Tagen zu sehen sei, „ob neue weitere Schritte notwendig sind oder ob die beschlossenen Schritte bereits ausgereicht haben”. Zu denkbaren zusätzlichen Maßnahmen äußerte sich die Bundesregierung vorab zunächst nicht.

ar/RND/dpa

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