Merkel nach Tod von George Floyd: “Rassismus ist etwas Schreckliches”

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt.

Berlin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich ausweichend zur Verantwortung von US-Präsident Donald Trump für Polizeigewalt und Rassismus in den USA geäußert.

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Auf die Frage, ob Trump eine Rolle bei der Polarisierung in den Vereinigten Staaten spiele, sagte Merkel am Donnerstag in der ZDF-Sendung “Was nun, Frau Merkel”: “Ich glaube, dass der Politikstil schon ein sehr kontroverser ist.” Die Gesellschaft in den Vereinigten Staaten sei sehr polarisiert. Ihre Anspruch an Politik sei es, zusammenzubringen und zu versöhnen.

Auf die Frage, ob sie noch Vertrauen in Trump habe, sagte Merkel: "Ich arbeite zusammen mit den gewählten Präsidenten auf der Welt. Und natürlich auch mit dem amerikanischen. Und ich hoffe, dass es gelingt, das Land gut zu befrieden." Was sie mit Trump bespreche, darüber rede sie in der Öffentlichkeit nicht. "Ich kann nur hoffen, dass man zusammenfindet." Sie sei froh, dass viele in den USA ihren Beitrag dazu leisteten.

George Floyd: Drei weitere Polizeibeamte angeklagt

Dem mutmaßlichen Täter Derek Chauvin drohen 40 Jahre Haft. US-Präsident Donald Trump sagte, mit dem ehemaligen Polizisten sei irgendetwas durchgegangen.

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Der Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota am 25. Mai sei “etwas ganz, ganz Schreckliches”, sagte Merkel. “Rassismus ist etwas Schreckliches.”

Es habe ihn zu allen Zeiten gegeben, leider auch in Deutschland. “Und jetzt kehren wir mal vor unserer eigenen Haustür und hoffen, dass auch in den Vereinigten Staaten sich genug Menschen finden”, die einfach friedlich demonstrieren wollten.

Im ZDF wie auch in einem ARD-Interview sprach sie von einem „Mord“ an Floyd. „Dieser Mord an George Floyd ist schrecklich. Er ist Rassismus“, sagte sie. „Aber ich vertraue auf die demokratische Kraft der Vereinigten Staaten von Amerika, dass sie mit dieser schwierigen Situation fertig werden.“

Seit dem Tod von Floyd kommt es in vielen US-Städten zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus. Die Proteste arteten zum Teil in Ausschreitungen und Plünderungen aus.

RND/dpa

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