Martin Schulz: „Streit mit Gabriel konnte Freundschaft nicht zerstören“

Martin Schulz und Sigmar Gabriel haben ein wechselvolles Jahr hinter sich. „Man muss versuchen, die Eitelkeiten hinter sich zu lassen, die durch einen öffentlichen Streit entstehen“, sagt Martin Schulz.

Martin Schulz und Sigmar Gabriel haben ein wechselvolles Jahr hinter sich. „Man muss versuchen, die Eitelkeiten hinter sich zu lassen, die durch einen öffentlichen Streit entstehen“, sagt Martin Schulz.

Berlin. Ex-SPD-Chef Martin Schulz ist froh, dass die Freundschaft zwischen Sigmar Gabriel und ihm die schweren Auseinandersetzungen des Jahres 2018 überstanden hat. „Unsere Freundschaft basierte immer darauf, dass wir ehrlich miteinander umgehen konnten. Wir konnten beide immer miteinander über unsere Fehler reden. Wir haben in diesem Jahr beide Fehler gemacht, auch im Verhältnis zueinander“, sagte Schulz im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Man muss versuchen, die Eitelkeiten hinter sich zu lassen, die durch einen öffentlichen Streit entstehen. Sigmar und mir ist das gelungen. Die Krise ist überwunden.“

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Der Streit zwischen Schulz und dessen Vorgänger als Parteichef war öffentlich eskaliert, als Gabriel in einem Interview seine Tochter mit den Worten zitierte, nun müsse Papi nicht mehr so viel Zeit mit "dem Mann mit den Haaren im Gesicht" verbringen. Schulz gestand im Interview mit dem RND ein, dass ihn dieser Angriff getroffen habe: "Als ich das gelesen habe, hat mich das verletzt. Das hat in diesem Moment zu einer Entzweiung zwischen uns geführt", sagte Schulz.

„Die Öffentlichkeit, in der das geschieht, lässt den Angriff dabei noch härter erscheinen.“ Aber in Wirklichkeit sei es vor allem eine emotionale Reaktion eines Mannes gewesen, der “nicht nur emotional sondern auch sehr ehrlich ist”, sagte Schulz. „So ein Ereignis trägt deshalb immer das Potential eines Bruches, aber auch den Keim der Versöhnung. Ich bin froh, dass letzteres der Fall war.“

Dass Schulz kurz nach Gabriels Interview seinen Verzicht auf das Außenministerium erklären musste, habe ihn enttäuscht, gab Schulz zu. „Es war schon Enttäuschung vorhanden, ich hätte gerne geholfen, die Europapolitik der SPD umzusetzen. Das hatte ich mir vorgenommen.“ Es habe aber an Rückendeckung gefehlt. „Ein Politiker muss irgendwann einsehen, wenn er oder seine Ziele nicht mehr genügend Unterstützung erfahren. So ein Moment war das für mich“, sagte Schulz dem RND.

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Von Gordon Repinski/RND

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