Friedrich-Ebert-Stiftung: Martin Schulz soll neuer Vorsitzender werden
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Martin Schulz (SPD) unterhält sich vor der Fraktionssitzung der SPD im Deutschen Bundestag mit Journalisten. Der ehemalige SPD-Vorsitzende soll einem Medienbericht zufolge die Führung der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung übernehmen.
© Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Berlin. Der frühere SPD-Chef Martin Schulz soll die Führung der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung übernehmen. Der amtierende Stiftungs-Vorsitzende Kurt Beck (71) erklärte am Dienstag, er wolle das Amt nach acht Jahren aus Altersgründen abgeben und schlage Schulz für die Wahl seines Nachfolgers im Dezember vor. “Die Zukunft Europas ist für die Zukunft unseres Landes von entscheidender Bedeutung”, betonte Beck.
Beck: “ausgewiesener und geachteter Europäer”
Ein “ausgewiesener und geachteter Europäer” an der Spitze der Stiftung werde dieses wichtige Anliegen ihrer Arbeit überzeugend verkörpern und weiter voranbringen, erläuterte er mit Blick auf Schulz, der auch Präsident des Europaparlaments war. Zuerst berichtete das Nachrichtenportal “The Pioneer” über die Personalie.
Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans sprach von einer guten Lösung. “Mit Martin Schulz würde die Stiftung einen Vorsitzenden erhalten, der international hohes Ansehen genießt”, sagte er der Deutschen Presse Agentur. Als EU-Parlamentspräsident habe Schulz sich besonders durch sein Eintreten gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus und für die Stärkung von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie hohen Respekt erworben. Er stehe zudem für zentrale sozialdemokratische Werte wie Bildung und Kultur, soziale und ökologische Erneuerung oder den Kampf gegen den Klimawandel. Schulz (64) ist Bundestagsabgeordneter, er war bei der Wahl 2017 auch SPD-Kanzlerkandidat.
Beitrag zur politischen Bildung
Die parteinahen Stiftungen leisten einen Beitrag zur politischen Bildung, etwa durch Veröffentlichungen und Stipendien, und werden überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert. Zu den bundesweiten Stiftungen gehören auch die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung, die Hanns-Seidel-Stiftung (CSU), die Heinrich-Böll-Stiftung (Grüne) und die Rosa-Luxemburg-Stiftung (Linke).
RND/dpa