Unionskreise: Söder soll zu Jamaika-Verhandlungen und zu möglicher Kanzlerwahl gedrängt werden
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ORHVJCNLOFDXZPLKC7SIUYUYRE.jpeg)
Markus Söder, CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident von Bayern.
© Quelle: Sven Hoppe/dpa
Berlin. In der Union gibt es nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) Bestrebungen, CSU-Chef Markus Söder zu drängen, Grünen und FDP Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition anzubieten und sich im Erfolgsfall für die Wahl zum Bundeskanzler aufstellen zu lassen. Es werde als Zeichen gewertet, dass Söder nicht schon am Wahlabend den Gang der Union in die Opposition gefordert habe, hieß es am Dienstag in CDU- und CSU-Kreisen. Er habe sich damit eine Machtoption offengehalten.
Laut Umfrage: Mehrheit kritisiert Laschets Kanzlerbemühungen
Eine große Mehrheit der Deutschen ist laut einer Umfrage dagegen, dass CDU-Chef Armin Laschet versuchen will, trotz der Unionsverluste eine Regierung zu bilden.
© Quelle: dpa
Ferner sei die Meldung, dass Grünen-Chef Robert Habeck und nicht die Co-Vorsitzende und Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock in einer Regierung Vizekanzler werden solle, eine Motivation dafür, auch in der Union die Rollen zu tauschen. In beiden Fällen würde dann aus der „Nummer zwei“ die „Nummer eins“, hieß es. Habeck und Söder hätten außerdem einen guten Draht zueinander.
Söder: „Die besten Chancen Kanzler zu werden hat Olaf Scholz“
CSU-Parteivorsitzender Markus Söder spricht von einer Niederlage der Union und sieht die SPD am Zug.
© Quelle: Reuters
Söder sagte nach RND-Informationen vor CSU-Abgeordneten während der CSU-Landesgruppensitzung, dass er aus einigen CDU-Landesgruppen die Aufforderung zu Jamaika-Verhandlungen und Bereitschaft zu einer möglichen Kanzlerwahl bekomme.
Bundeskanzler kann in Deutschland auch werden, wer nicht Mitglied des Bundestags ist.