Phosphorbomben auf Mariupol? London warnt vor russischem Angriff
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YJOL2LMCOFCOLJUKPEQJYE3VQM.jpg)
Ukrainischer Kämpfer in Mariupol (Symbolfoto).
© Quelle: IMAGO/SNA
Russland soll bereits Phosphorbomben in der Ostukraine abgeworfen haben. Das Verteidigungsministerium Großbritanniens hat nun davor gewarnt, dass russische Soldaten auch in der Hafenstadt Mariupol auf diese international geächteten Waffen zurückgreifen könnte.
„Der vergangene Einsatz von Phosphormunition durch die russischen Streitkräfte im Oblast Donezk erhöht die Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen Einsatzes in Mariupol, da die Kämpfe um die Stadt intensiver werden“, teilte das Ministerium auf Twitter mit.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Ministerium: Russlands Truppen zurückgeschlagen
Außerdem steht in dem Tweet, die Ukraine habe mehrere Angriffe russischer Truppen in den Regionen Donezk und Luhansk zurückgeschlagen. Dabei seien russische Panzer, Fahrzeuge und Artillerie zerstört worden. Der Beschuss seitens russischer Truppen in den beiden Regionen im Osten der Ukraine dauere an.
+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++
Russland stütze sich weiterhin auf ungelenkte Bomben, so das Ministerium. Das mindere die Fähigkeit, Ziele bei Angriffen genau ins Visier zu nehmen. Im Gegenzug steige das Risiko ziviler Opfer deutlich, hieß es.
Hintergrund: Das sind Phosphorbomben
Phosphorbomben bestehen aus einem Gemisch aus weißem Phosphor und Kautschuk und werden als Brandbombe oder aber auch als Nebelkampfstoff eingesetzt. Die Flammen und der Rauch der Bombe können bis zu 1000 Grad heiß werden. Allein der Stoff an sich ist hochentzündlich.
Das Element ist für Menschen extrem gefährlich, da Phosphor zum einen sehr giftig ist. Zum anderen entstehen bei direktem Hautkontakt mit Phosphor und den Dämpfen starke Verbrennungen.
Russischer Konvoi gesichtet: Ukraine bereitet sich auf neue Offensive vor
Laut ukrainischen Medien waren am späten Sonntagabend heftige Explosionen in der Stadt Charkiw und in Mykolajiw in der Nähe des Schwarzen Meeres zu hören.
© Quelle: Reuters
Der Einsatz von Phosphorbomben und anderen Brandwaffen ist laut der Zusatzprotokolle des Genfer Abkommens seit 1977 verboten, wenn es dadurch zu Kollateralschäden kommen könnte – also Zivilistinnen und Zivilisten getroffen werden. Im Allgemeinen ist der Einsatz aber nicht verboten.
RND/AP/ch/sf