Ansage an neuen Verteidigungsminister

Melnyk fordert bei „Maischberger“ eine „Panzerallianz“ des Westens

Der stellvertretende ukrainische Außenminister Andrij Melnyk in der ARD-Talksendung „Maischberger“.

Der stellvertretende ukrainische Außenminister Andrij Melnyk in der ARD-Talksendung „Maischberger“.

Der stellvertretende ukrainische Außenminister Andrij Melnyk fordert eine „Panzerallianz“ des Westens. Darin könnten „die Deutschen nicht im Alleingang, sondern in diesem Konzert von europäischen und transatlantischen Mächten eine wichtige, hoffentlich sogar eine führende Rolle spielen“, sagte der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland am Mittwochabend in der ARD-Talksendung „Maischberger“. Diese Allianz werde hoffentlich am Freitag beim Ukraine-Gipfel in Ramstein beschlossen.

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Die Ukraine brauche aber nicht nur „Panzer, um die Gebiete, die noch besetzt sind, so schnell wie möglich zu befreien, weil die Menschen dort unter einem schrecklichen Regime leiden müssen, gefoltert, terrorisiert, getötet werden“, so der Diplomat. „Wir brauchen auch neuere Waffensysteme, auch Kampfjets übrigens, die die Deutschen liefern könnten. Ich rede vor allem über den Tornado.“ Es könne auch dort eine Allianz, eine Koalition der Willigen geschmiedet werden. „Das könnte der entscheidende Punkt sein, um den Russen eine rote Linie aufzuzeigen, um sie zu verdrängen.“

„Ich hoffe, dass Herr Pistorius reinen Tisch macht "

Den neuen deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bezeichnete Melnyk, als „Realpolitiker, jemand, der sich auskennt“. Ihm traue er zu, dass er eine autonome Rolle spiele. Er gehe davon aus, dass Pistorius „die Zeitenwende, die ja verkündet wurde, tatsächlich umsetzen kann“ und den „Beschluss des Bundestags umsetzt, wo der Ukraine schwere Waffen versprochen wurden“. Er sei während seiner Zeit als Botschafter in Deutschland im Verteidigungsministerium häufiger „von Pontius zu Pilatus“ geschickt worden. „Ich hoffe, dass Herr Pistorius da reinen Tisch macht und das tut, was wir von ihm erwarten. Dass die Deutschen uns mit aller Kraft, mit allem, was geht, unterstützen.“

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Mit Blick auf den Tod des ukrainischen Innenministers Denys Monastyrskyj und 13 weiterer Menschen bei einem Hubschrauberabsturz am Mittwochvormittag sagte Melnyk, es sei „ein schrecklicher Tag für uns alle“ gewesen. Innenminister Monastyrskyj habe er zuletzt vor wenigen Tagen getroffen, es sei „eine menschliche Tragödie“. Zur Ursache des Absturzes könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen, man könne nichts ausschließen. „Es ist alles sehr rätselhaft“, so Melnyk. Es habe sich um einen neuen Helikopter gehandelt, der von einem erfahrenen Piloten gesteuert worden sei.

RND/seb

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