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Maas: Langfristige Hilfe für Libanon nur bei Reformen sinnvoll
Maas: Langfristige Hilfe für Libanon nur bei Reformen sinnvoll
- Bundesaußenminister Heiko Maas ist in den Libanon gereist, um sich ein Bild von der Lage nach der verheerenden Explosion in Beirut zu machen.
- Den ersten Teil des deutschen Sofort-Hilfe-Paketes hat er im Gepäck.
- Langfristige Hilfe stellt er allerdings unter Bedingungen.
Beirut. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat bei einem Besuch am Ort der Explosionskatastrophe in Beirut Reformen im Libanon gefordert. Maas machte am Mittwoch weitreichende Veränderungen zur Bedingung für langfristige Hilfe. Deutschland und die EU seien bereit, weiterhin zu helfen.
Es würde jedoch erwartet, dass etwa bei wirtschaftlichen Reformen und der Korruptionsbekämpfung “Worten jetzt auch Taten folgen”, sagte Maas im Hafen von Beirut. “Das hat sich auch auf der Straße in Beirut gezeigt, dass es nicht viel in diesem Land gibt, was bleiben kann, wie es ist.”
Erster Teil der deutschen Sofort-Hilfe bereits angekommen
Maas will am Mittwoch unter anderem mit dem libanesischen Staatschef Michel Aoun über Reformen sprechen. Nach seiner Ankunft hatte er zunächst dem libanesischen Roten Kreuz einen Scheck in Höhe von einer Millionen Euro übergeben. Das Geld ist der erste Teil der zugesagten deutschen Soforthilfe in Höhe von 20 Millionen Euro.
Viele Libanesen machen die politische Elite für die verheerende Explosion mit mindestens 171 Toten und mehr als 6000 Verletzten verantwortlich. In den vergangenen Tagen kam es mehrfach zu Protesten, die weitreichende politische Reformen verlangten.
RND/dpa