Lukaschenko spricht von Umsturzplänen: Belarus schließt Grenze zur Ukraine
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Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko schließt die Grenze zur Ukraine.
© Quelle: imago images/ITAR-TASS
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat die Grenze zur Ukraine schließen lassen und dies mit Sicherheitsbedenken begründet. „Eine große Menge Waffen kommt aus der Ukraine nach Belarus“, sagte Lukaschenko laut der amtlichen Nachrichtenagentur Belta, wie die „Tagesschau“ berichtet. „Deswegen habe ich die Grenzsicherungskräfte angewiesen, die Grenze zur Ukraine vollständig zu schließen.“
Demnach hätten die belarussischen Behörden angeblich „terroristische Schläferzellen“ enttarnt, die in Verbindung mit Deutschland und weiteren westlichen Staaten wie der Ukraine, den USA, Polen und Litauen stehen sollen.
Ziel dieser Zellen sei es, die Regierung „mit Gewalt zu stürzen“. So sollen die „Schläferzellen“ laut Lukaschenko versucht haben, ein russisches Marinekommunikationszentrum nahe der belarussischen Stadt Wilejka anzugreifen.
Lukaschenko kündigte an, die belarussischen Behörden würden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Vorwürfen konfrontieren.
Keine Stellungnahme des Auswärtigen Amtes
Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes wollte zu den Vorwürfen nicht Stellung nehmen. Über die mögliche Festnahme deutscher Staatsangehöriger könne sie „an dieser Stelle nichts berichten“.
Die Beziehungen zwischen der EU und Belarus sind seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl und dem gewaltsamen Vorgehen Lukaschenkos gegen seine Kritiker angespannt. Zusätzlich wurde das Verhältnis durch die Festnahme des Bloggers Roman Protassewitsch belastet.
Die EU hatte nach der erzwungenen Landung einer europäischen Passagiermaschine in Minsk und der Verhaftung des Regierungskritikers weitreichende Wirtschaftssanktionen in Kraft gesetzt.
ar/RND