Luisa Neubauer vor Klimagipfel: „Bestenfalls wird es keine totale Katastrophe“
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Klimaaktivistin Luisa Neubauer, hier Mitte Oktober bei ihrer Rede beim Bundesparteitag der Grünen.
© Quelle: IMAGO/Political-Moments
Berlin. Die Weltklimakonferenz in Ägypten (COP 27) wird nach Einschätzung der Klimaaktivistin Luisa Neubauer ein „Richtungskampf“ zwischen reichen und armen Ländern werden. Die Mitbegründerin der „Fridays for Future“-Bewegung sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf den am Sonntag im Urlaubsort Scharm el Scheich am Roten Meer beginnenden Gipfel, die Fragen seien: „Wird sie dominiert werden von den fossilen Mächten, die gerade ihr großes Comeback feiern, von der Gasindustrie, die sich mit teilweise großem Erfolg dumm und dusselig lobbyiert? Oder kann es eben eine COP sein, die den Weg raus aus den Krisen, raus den Fossilen aufzeigt?“
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Neubauer zeigte sich skeptisch, dass die Konferenz einen positiven Ausgang für den Klimaschutz nimmt. Eine Schlüsselrolle hätten die reichen Staaten des globalen Nordens wie auch Deutschland, „auf der COP zu beweisen, dass sie bereit sind für Klimaschäden in den ärmsten Staaten der Welt finanziell aufzukommen“. Gleichzeitig müssten sie dazu beitragen, dass auf dem afrikanischen Kontinent nicht in ausländische, fossile Megaprojekte, sondern in den flächendeckenden Zugang zu erneuerbaren Energien investiert wird. „Im besten Fall wird es keine totale Katastrophe“, sagte die Aktivistin.
Mit dem Zug bis nach Istanbul
Neubauer hatte kürzlich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter angekündigt, eine fünftägige Anreise per Bahn und Bus zurückzulegen, um so wenig wie möglich zu fliegen. Gemeinsam mit anderen Klimaaktivisten aus Deutschland, Polen und der Ukraine fahre sie von Berlin über Warschau, Budapest, Belgrad und Sofia nach Istanbul, von wo sie das letzte Stück nach Scharm el Scheich fliegen werde.
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Vom 6. bis 18. November werden Zehntausende Delegierte der Regierungen aus aller Welt im ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich zusammenkommen, um über Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise zu verhandeln. Mit dabei sind auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von NGOs, Journalisten und Klimaschützerinnen.
Eine besondere Rolle sollen Fragen der Finanzierung von mehr Klimaschutz in Ländern des globalen Südens spielen. Laut aktuellen Berechnungen des Klimabüros der Vereinten Nationen steuert die Weltgemeinschaft bis Mitte des Jahrhunderts auf eine Erderhitzung von 2,5 Grad zu.