Klimaschutzministerin: „Gewalt ist inakzeptabel“

Aktivisten greifen Polizisten in Lützerath an

Polizisten bei den Auseinandersetzungen in Lützerath.

Polizisten bei den Auseinandersetzungen in Lützerath.

Erkelenz. Im Anschluss an eine Versammlung und ein Konzert im Braunkohleort Lützerath (NRW) am Tagebau Garzweiler am Sonntag ist es zu Übergriffen gekommen. Die Veranstaltungsfläche sei von Aktivisten gestürmt worden, teilte die Polizei in Aachen auf Twitter mit. Sicherheitskräfte und Polizeibeamte seien mit Steinen beworfen worden. Auch habe es Sachbeschädigungen und Eigentumsdelikte gegeben. Eine Person sei in Gewahrsam genommen worden.

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Mehrere Tausend Demonstranten waren zu einem Sonntagsspaziergang in den kleinen, für den dort konzentrierten Protest gegen den Kohleabbau bekannten Ortsteil der Stadt Erkelenz gekommen. Ein Aktionsbündnis „Lützerath unräumbar“ führte auch Formen des zivilen Ungehorsams vor. Mittlerweile liegt Lützerath direkt an der Abbruchkante des riesigen Lochs, das der Tagebau in die Landschaft gräbt. Die Räumung wird in naher Zukunft erwartet. Nach der Versammlung und einem Konzert schlug die Stimmung um, es kam nach Polizeiangaben zu Übergriffen.

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Neubaur: Gewalt nicht akzeptieren

Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, Gewalt als Mittel der Wahl, eigene Ziele durchzusetzen, könne sie überhaupt nicht akzeptieren. „Wer Einsatzkräfte bedroht oder gar verletzt, überschreitet eine Linie“, sagte die Grünen-Politikerin. Gewalt sei immer die schlechteste aller Lösungen. „Deshalb bitte ich alle Beteiligten in und um Lützerath, sich friedlich zu verhalten und nicht an der Eskalationsschraube zu drehen“, teilte Neubaur mit.

Die Parteichefin der NRW-Grünen, Yazgülü Zeybek, ruft dazu auf, die Lage vor Ort nicht eskalieren zu lassen. „Gewalt in jeglicher Form ist nicht akzeptabel. Wir appellieren als Partei an alle Seiten, deeskalierend zu wirken und eine geordnete Räumung möglich zu machen“, sagte Zeybek der „WAZ“ (Montag).

Angriff auf Polizei in Tagebau-Gebiet Lützerath
ERKELENZ, GERMANY - JANUARY 08: Activists clash with riot police at the settlement of Luetzerath next to the Garzweiler II open cast coal mine on January 8, 2023 near Erkelenz, Germany. Police are preparing to evict environmental activists who have occupied the abandoned Luetzerath settlement. The activists are seeking to prevent Luetzerath's demolition that will make way for an expansion of the Garzweiler coal mine. Governmental authorities have approved the demolition and the coal mine expansion, while at the same time announcing an accelerated phase out of coal-fired energy production in the state of North Rhine-Westphalia by 2030. Other nearby settlements that were also slated for demolition will now be spared, though critics point out that Germany has sufficient energy production capacity and does need the coal lying beneath Luetzerath. (Photo by Sascha Schuermann/Getty Images)

Im Anschluss an eine Versammlung und ein Konzert im Braunkohleort Lützerath (NRW) am Tagebau Garzweiler am Sonntag ist es zu Übergriffen gekommen.

Die Polizei kommentierte, eine friedliche Veranstaltung sei ohne nachvollziehbaren Grund in Gewalttätigkeit umgeschlagen. Die Polizei hatte sich den Tag über im Hintergrund gehalten. Nach ihrer Einschätzung hatten etwa 2000 Teilnehmer in Lützerath an einem Sonntagsspaziergang in dem Ort am Tagebau teilgenommen. Die Veranstalter hatten eine höhere Zahl angegeben.

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Aktivisten wollen Lützerath-Räumung verzögern

Die in dem Ort am Tagebau lebenden Aktivisten wollen eine Räumung möglichst lange verzögern und sich der Polizei entgegenstellen. „Wir hoffen, dass wir Lützerath sechs Wochen lang halten können“, sagt Dina Hamid, Sprecherin der Initiative Lützerath Lebt. Derzeit seien etwa 700 Menschen vor Ort. Und sie erwarte weiteren Zulauf von Menschen. „Lützerath lebt und ist lebendiger als je zuvor“, sagt die junge Frau.

RND/dpa

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