Merkels Beraterkreis hält harte Lockdown-Maßnahmen für sinnvoll
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An einem Restaurant stehen zusammengeklappte Stühle. Bund und Länder beraten am Dienstag über verschärfte Corona-Maßnahmen.
© Quelle: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Berlin. Die Expertenrunde, die die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie berät, hält nach Informationen des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) dringend scharfe Lockdown-Maßnahmen zur Senkung der Zahl der Neuinfektionen für nötig. In der Beratung am Montagabend sei davor gewarnt worden, den derzeit leicht positiven Trend sinkender Zahlen zu überschätzen, hieß es nach der Videoschalte in Länderkreisen.
Spahn: Zahl der Neuinfektionen noch viel zu hoch
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht das Sinken der Corona-Neuinfektionszahlen noch nicht als ausreichend an.
© Quelle: Reuters
Die Wissenschaftler hätten eindrücklich die drohende Gefahr durch das mutierte Virus beschrieben, das sich in hoher Geschwindigkeit ausbreiten könne – nach Großbritannien auch in Deutschland, verlautete nach dem Gespräch. Die einzige hilfreiche Konsequenz sei die weitere Reduzierung der Kontakte und Einschränkung der Mobilität.
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Als einer der wesentlichen Schritte sei in dem Kreis die Ausweitung des Homeoffice genannt worden. Je mehr Menschen zu Hause blieben, desto besser. Es habe aber keine konkreten Empfehlungen, sondern nur Darstellungen gegeben.
Im Kreis der Ministerpräsidenten werde noch sehr kontrovers über nächtliche Ausgangssperren und Schulschließungen gesprochen, hieß es. Klar sei jedoch allen Beteiligten, dass jetzige harte Maßnahmen dazu führen könnten, dass die Zahlen bis März deutlich gesenkt werden könnten.
Es war die zweite Runde mit Virologen, Epidemiologen, Immunologen, Psychologen und Verkehrsexperten, die die Politik vor einer Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) berät. An der Videoschalte nahmen unter anderem RKI-Chef Lothar Wieler, Charité-Chefvirologe Christian Drosten und die Braunschweiger Virologin Melanie Brinkmann teil. An diesem Dienstag kommen die Länderchefs wieder mit Kanzlerin Angela Merkel zusammen.