Litauen warnt: Keine chinesischen Handys kaufen und bereits vorhandene Smartphones entsorgen
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Kunden betrachten Xiaomis erstes Handy mit faltbarem Bildschirm. Xiaomi ist ein chinesischer Smartphonehersteller.
© Quelle: Long Wei/Sipa Asia/SIPA Asia via
Das litauische Verteidigungsministerium hat Verbrauchern empfohlen, den Kauf chinesischer Mobiltelefone zu vermeiden und vorhandene Handys besser zu entsorgen.
Wie Litauens staatliche Cybersicherheitsbehörde am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, waren einem Regierungsbericht zufolge eingebaute Zensurfunktionen in den Mobiltelefonen festgestellt worden.
Litauen: China-Handys unterliegen der Zensur – auch in Europa
Die in Europa verkauften Handys des chinesischen Smartphone-Giganten Xiaomi Corp würden Begriffe wie „Freies Tibet“, „Es lebe die Unabhängigkeit Taiwans“ oder „Demokratiebewegung“ erkennen und zensieren, so die Behörde.
Auch in P40 5G-Telefonen des chinesischen Herstellers Huawei sei eine Sicherheitslücke gefunden worden. „Unsere Empfehlung ist, keine neuen chinesischen Telefone zu kaufen und die bereits gekauften so schnell wie möglich loszuwerden“, sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Margiris Abukevicius gegenüber Reportern bei der Vorstellung des Berichts.
Spannungen zwischen Litauen und China
Das chinesische Mobiltelefon-Unternehmen Xiaomi reagierte bisher nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters mit der Bitte um Stellungnahme. Die Beziehungen zwischen Litauen und China hatten sich in letzter Zeit verschlechtert. China verlangte im vergangenen Monat, dass Litauen seinen Botschafter in Peking abziehen solle und kündigte an, seinen Gesandten in Vilnius zurückrufen zu wollen. Der Grund dafür war, dass Taiwan angekündigt hatte, seine diplomatische Vertretung in Litauen „Taiwanesisches Repräsentationsbüro“ zu nennen.
RND/Reuters