Illegale Migration: Litauen schickt Armee an die Grenze zu Belarus

Ein Mann hält sich an einem Zaun eines illegalen Flüchlingscamps nahe der litauischen Hauptstadt Vilnius fest. Wegen vieler illegal einreisender Migranten wird Litauen an der Grenze zu Belarus die Armee einsetzen.

Ein Mann hält sich an einem Zaun eines illegalen Flüchlingscamps nahe der litauischen Hauptstadt Vilnius fest. Wegen vieler illegal einreisender Migranten wird Litauen an der Grenze zu Belarus die Armee einsetzen.

Minsk/Vilnius. Wegen vieler illegal einreisender Migranten wird Litauen an der Grenze zu Belarus die Armee einsetzen. Einen entsprechenden Erlass unterzeichnete Präsident Gitanas Nauseda am Freitag, wie die Nachrichtenagentur BNS meldete.

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Zuvor hatte das Parlament darum ersucht. Das Militär erhält im Grenzgebiet erweiterte Rechte. So dürfen Fahrzeuge und Menschen gestoppt und durchsucht werden.

Frontex unterstützt Litauens Grenzschutz zu Belarus
11.07.2021, Litauen, Verebiejai: Neosanhare Esone Queen, eine Migrantin aus Nigeria, schaut durch einen Zaun im Fl��chtlingslager. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex verst��rkt angesichts einer stark steigenden Zahl an illegal Einreisenden ihre Unterst��tzung f��r Litauen an der Grenze zu Belarus. Der belarussische Machthaber Lukaschenko hat der EU wiederholt damit gedroht, als Reaktion auf die gegen Minsk verh��ngten Sanktionen Fl��chtlinge aus Kriegsgebieten durchzulassen. Besonders stark davon betroffen ist Litauen. Foto: Mindaugas Kulbis/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die EU-Agentur teilte am Montag mit, sie werde 60 Beamte nach Litauen schicken, da ungewöhnlich viele Migranten über Belarus in die EU kommen wollen.

Auch der Einsatz von nicht näher spezifizierter „Spezialausrüstung“ werde erlaubt. Die Soldaten werden ihre Handlungen mit Grenzschutz und Geheimdienst koordinieren.

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Litauen hat seit Wochen mit einem verstärkten Andrang von Migranten vor allem aus dem Nahen Osten über die Grenze zu Belarus zu kämpfen. Allein in diesem Jahr zählte Vilnius nach eigenen Angaben mehr als 4000 illegale Grenzübertritte. Innenministerin Agne Bilotaite sagte am Freitag, die Lage habe sich in den vergangenen Tagen stabilisiert.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde - als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen gegen die vom Westen isolierte Ex-Sowjetrepublik. Die Behörden in Minsk warfen indes der Staatsagentur Belta zufolge Polen vor, Migranten an die Grenze zu Belarus gebracht zu haben.

Nach Recherchen des vom Kremlkritiker Michail Chodorkowski unterstützten sogenannten Dossier-Teams haben die autoritären Behörden in Minsk systematisch Migranten an die Grenze zur EU gebracht.

Wie aus Dokumenten des Teams hervorgeht, soll das staatliche belarussische Reiseunternehmen Zentrkurort im Mai dafür gesorgt haben, dass Dutzende Visa an Menschen aus dem Irak vergeben wurden. Das berichtete der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Die Tourismusagentur untersteht der Präsidialverwaltung Lukaschenkos.

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RND/dpa

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