50 Meter hohe Flammen: Explosion an Gaspipeline in Litauen – 250 Menschen evakuiert
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Meterhohe Flammen nahe eines Dorfes nach der Explosion einer Gaspipeline im Norden Litauens.
© Quelle: Gintautas Geguzinskas/Facebook
Im Norden Litauens ist es zur Explosion einer Gaspipeline gekommen. Das teilte der Betreiber der Pipeline, Amber Grid, in einer Pressemitteilung mit. Demnach ereignete sich der Vorfall am Freitag gegen 17 Uhr (Ortszeit) nahe des Dorfes Pasvalio Vienkiemiai im Bezirk Pasvalys im Norden Litauens.
Wie der litauische Nachrichtensender LRT berichtet, musste das benachbarte Dorf mit 250 Einwohnern evakuiert werden. Demnach schlugen bis zu 50 Meter hohe Flammen in die Höhe. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Auf Facebook teilte der Bürgermeister des Bezirks Pasvalys, Gintautas Geguzinskas, Bilder von den Flammen nahe des Dorfes. „Es gab unerwartete Geräusche, es schien, als würden Flugzeuge irgendwo tief fliegen“, sagte der Bürgermeister gegenüber LRT RADIO.
Wie der Betreiber Amber Grid mitteilte, war die Feuerwehr für Löscharbeiten vor Ort. „Wir haben sofort damit begonnen, die Umstände des Vorfalls zu untersuchen und die Gasversorgung der Verbraucher sicherzustellen“, erklärte demnach der CEO des Unternehmens, Nemunas Bikniu.
Die Explosion lasse sich höchstwahrscheinlich auf technische Gründe zurückführen. „Bei der ersten Inspektion ist zu erkennen, dass möglicherweise einfach eine Naht fehlt“, sagte Biknius am Samstag der Agentur BNS.
Explosion hängt wohl mit „technologischem Problem“ zusammen
Nach Angaben von Biknius wurde die Gaspipeline vor mehr als 40 Jahren gebaut und wurde ständig gewartet. Vorläufige Informationen deuteten darauf hin, dass die Explosion mit einem „technologischen Problem“ zusammenhängt. Genauere Schlussfolgerungen könnten aber erst nach einer detaillierten Untersuchung gezogen werden, sagte er.
Eine zweite Gasleitung, die parallel zu der beschädigten Pipeline verläuft, sei nicht betroffen gewesen. Darüber sollen Amber Grid zufolge nun die Gasversorgung im Norden Litauens und die Lieferungen nach Lettland sichergestellt werden. Der lettische Energieminister Raimonds Cudars sagte im Rundfunk, dass es bislang keine Probleme mit der Gasversorgung gegeben habe. Von litauischer Seite sei zudem mitgeteilt worden, dass die Reparatur der beschädigten Gasleitung etwa ein bis zwei Wochen dauern könnte.
RND/ar/dpa