Bericht: Linke stellen Sozialmediziner Gerhard Trabert für Wahl des Bundespräsidenten auf
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Die Linken wollen Sozialmediziner Gerhard Trabert als Bundestagspräsidentenkandidaten aufstellen.
© Quelle: picture alliance/dpa
Berlin. Die Linkspartei will einen Sozialmediziner für die Bundespräsidentschaftswahl nominieren. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) berichtet, soll Gerhard Trabert am Dienstag öffentlich als Kandidat präsentiert werden. Demnach sei der Vorschlag von den beiden Parteichefinnen Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow sowie der Fraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch gekommen. Trabert ist Arzt, Gründer des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland und Professor für Sozialmedizin und Sozialpsychiatrie an der Hochschule Rhein-Main – allerdings kein Mitglied der Linken.
Trabert würde somit gegen den amtierenden Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD) antreten, dessen Kandidatur sowohl von den Ampelparteien als auch von der Union unterstützt wird. Deshalb hat der Sozialmediziner so gut wie keine Chance auf einen Wahlsieg. Der „SZ“ sagte er: „Natürlich werde ich nicht zum Staatsoberhaupt gewählt werden, aber ich sehe schon ein Stück weit die Chance, eine Diskussion anzuregen.“
Wahl am 13. Februar
Er wolle die Kandidatur nutzen, um auf die Armut und soziale Ungerechtigkeit in diesem Land hinzuweisen und um als Fürsprecher von Menschen aufzutreten, die zu wenig gehört würden. „Das zählt doch zu den ureigensten Aufgaben eines Bundespräsidenten“, sagte Trabert.
Die Wahl des Bundespräsidenten wird am 13. Februar in Berlin stattfinden, die Bundesversammlung ist als Gremium dafür zuständig. Sie besteht aus 1472 Mitgliedern, die eine Hälfte sind Bundestagsabgeordneten, die andere Hälfte entsenden die Länder.
RND/jw