Darum reichen der Linken 4,9 Prozent zum Einzug in den Bundestag
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Gregor Gysi (Die Linke) gewann sein Direktmandat.
© Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Berlin. Die Linke hat mindestens drei Direktmandate bei der Bundestagswahl geholt. Sie wird deshalb auch dann im neuen Bundestag wieder in Fraktionsstärke vertreten sein, wenn sie an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollte.
+++ Ergebnisse der Bundestagswahl 2021 in allen Wahlkreisen +++
Die Abgeordneten Gregor Gysi und Gesine Lötzsch in Berlin sowie Sören Pellmann in Leipzig verteidigten ihre Direktmandate, wie die Auszählung aller Stimmen in ihren Wahlkreisen ergab. Dagegen verlor die Berliner Abgeordnete Petra Pau ihr Direktmandat; und nach Auszählung fast aller Erststimmen galt das auch für das bisherige fünfte Direktmandat der Linken, ebenfalls in Berlin.
Vorläufiges Endergebnis: SPD mit 25,7 Prozent vor Union
CDU/CSU kommen demnach auf 24,1 Prozent. Sowohl SPD-Spitzenkandidat Scholz als auch sein Konkurrent Laschet beanspruchen das Kanzleramt für sich.
© Quelle: Reuters
Fünf-Prozent-Hürde jetzt unerheblich
Damit ist es nun unerheblich, ob die Linke mit ihrem Zweitstimmenergebnis die Fünf-Prozent-Hürde nimmt. In den letzten Hochrechnungen von ARD und ZDF lag sie bei 4,9 Prozent. Hintergrund ist die sogenannte Grundmandatsklausel: Erreicht eine Partei drei oder mehr Direktmandate, erfolgt eine Mandatsvergabe nach Zweitstimmenergebnis, auch wenn dieses unter fünf Prozent liegt.
Die Linke, damals noch PDS, hat davon schon einmal profitiert: 1994 kam sie auf nur 4,4 Prozent der gültigen Zweitstimmen, bekam dann aber wegen vier Direktmandaten auch 26 Landeslistensitze.
Was ist die "Fünf-Prozent-Hürde?"
Bei der Bundestagswahl muss eine Partei mindestens fünf Prozent aller Stimmen auf sich vereinen, damit sie bei der Sitzverteilung berücksichtig wird.
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RND/dpa