Der Lehrerberuf muss attraktiver werden

Um den Lehrkräftemangel wirksam bekämpfen zu können und die Richtigen für den Beruf zu gewinnen, muss der Lehrerberuf in Deutschland attraktiver werden, findet Tobias Peter.

Um den Lehrkräftemangel wirksam bekämpfen zu können und die Richtigen für den Beruf zu gewinnen, muss der Lehrerberuf in Deutschland attraktiver werden, findet Tobias Peter.

Berlin. Eltern hatten und haben es in der Pandemie schwer. Immer wieder mussten sie zusehen, wie sie mit plötzlichen Änderungen im Schulbetrieb klarkommen. Doch auch für Lehrerinnen und Lehrer war es in den vergangenen beiden Jahren alles andere als leicht.

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Natürlich kennen Eltern und Schüler Lehrkräfte, die im Lockdown erst mal abgetaucht sind. Doch es gibt auch sehr viele Lehrerinnen und Lehrer, die unter hohem Einsatz versucht haben, aus einer sich immer wieder verändernden Situation das Beste für die Kinder zu machen.

Es ist also nicht verwunderlich, dass nach zwei Jahren Pandemie sehr viele Schulleiter und Schulleiterinnen über mehr langfristige Krankheitsfälle von Lehrkräften berichten – wegen physischer und psychischer Leiden. Das Phänomen ist nicht allein eine Sondererscheinung der Pandemie. Viele Lehrer und Lehrerinnen müssen große Herausforderungen in Sachen Inklusion und Integration bewältigen. Hilfe durch Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen fehlt.

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Der Bildungsforscher Klaus Klemm hat berechnet, dass in den kommenden Jahren noch einmal deutlich mehr Lehrkräfte fehlen werden, als die Kultusminister es zugeben. Um den Personalmangel wirksam bekämpfen zu können und die Richtigen für den Beruf zu gewinnen, muss der Lehrerberuf in Deutschland attraktiver werden. Dabei geht es übrigens nicht um höhere Gehälter. Deutsche Lehrer und Lehrerinnen sind im internationalen Vergleich gut bezahlt.

OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher hat bereits vor Jahren kritisiert, Lehrerinnen und Lehrer würden in Deutschland zu sehr wie Fließbandarbeiter behandelt, die ihren Stoff effektiv wegunterrichten sollen.

Lehrkräfte brauchen die Zeit und den Freiraum, kreativ an ihrem Unterricht zu arbeiten und um auch den Einzelnen gut fördern zu können. Dazu braucht es multiprofessionelle Teams mit mehr Lehrkräften, aber auch Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen und Psychologen und Psychologinnen an den Schulen. Sonst bleibt Deutschland in der Bildung dauerhaft Mittelmaß.

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