Lawrow beginnt Afrika-Reise in Ägypten - und will an globale Lebensmittelkrise nicht Schuld sein
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Der russische Außenminister Sergey Lawrow (Mitte) neben dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi (rechts).
© Quelle: IMAGO/SNA
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Ägypten besucht, das im russischen Krieg in der Ukraine bislang eine neutrale Position eingenommen hat. Lawrow traf am Sonntag in Kairo den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi, wie dessen Büro mitteilte. Danach sprach er mit dem ägyptischen Außenminister Sameh Schukri. Mit den Gesprächen will Lawrow der diplomatischen Isolation Russlands und Sanktionen durch den Westen entgegenwirken.
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Während einer Afrika-Reise wird Lawrow einem Bericht des staatlichen russischen Senders RT zufolge auch Äthiopien, Uganda und die Demokratische Republik Kongo besuchen. Noch am Sonntag werde Lawrow den Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, treffen. Er werde auch zu den ständigen Vertretern der Organisation sprechen.
Lawrow: Russland nicht am Getreidemangel schuld
Afrikanische Länder gehören zu denen, die von den Auswirkungen des russischen Kriegs in der Ukraine am stärksten betroffen sind. Lawrow wies in einem Artikel auf der Webseite seines Außenministeriums Vorwürfe des Westens zurück, dass Russland für die globale Lebensmittelkrise verantwortlich sei. Das sei „ein weiterer Versuch, die Schuld anderen zuzuschieben“, schrieb Lawrow. Er lobte, dass afrikanische Länder „einen unabhängigen Pfad“ gewählt hätten, indem sie sich an Sanktionen gegen Russland nicht beteiligt hätten.
Ägypten hat enge Beziehungen zu sowohl Moskau als auch dem Westen. In den vergangenen Jahren haben Al-Sisi und der russische Staatschef Wladimir Putin die bilateralen Beziehungen erheblich gestärkt. Ägypten ist einer der größten Importeure von Weizen, davon kommt eine große Menge aus Russland und der Ukraine. Der russische Krieg hat Lieferungen von ukrainischem Getreide aufgehalten.
RND/AP