Laschet: „Bin vielleicht nicht der Mann der perfekten Inszenierung, aber ich bin Armin Laschet“
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NRW-Ministerpräsident und Kandidat um den Parteivorsitz, Armin Laschet, spricht beim digitalen Bundesparteitag der CDU. Im Studio halten die Kandidaten um den Parteivorsitz ihre Bewerbungsreden, während die Delegierten zu Hause die Veranstaltung im Livestream mitverfolgen.
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Berlin. CDU-Vorsitz-Bewerber Armin Laschet hat sich bei seiner Rede auf dem digitalen Parteitag der CDU klar von Polarisierungen abgegrenzt. „Polarisieren kann jeder. Wir müssen Klartext sprechen, aber nicht polarisieren”, sagte er.
Zuvor schilderte er, wie in den USA Donald Trump durch Polarisieren Vertrauen zerstört hat. „Wir müssen integrieren können, eine Gesellschaft zusammenführen”, sagte Laschet weiter.
Laschet betont Kompromissfähigkeit
Er stellte sich in die Tradition von Angela Merkel. Sie habe großes Vertrauen bei der Bevölkerung. Für Vertrauen „reichen nicht markige Worte, es reichen auch nicht schöne Worte”. Man müsse „das Handwerkszeug für eine Politik der Mitte beherrschen” – und zwar die Fähigkeit zum Kompromiss.
Ausdrücklich grenzte sich Laschet auch von Rechtsterroristen ab. „Wir lassen uns unser Land von Rechtsterroristen und Brandstiftern nicht kaputtmachen”, sagte er.
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Laschet zeichnet sich als Teamspieler, der mit Gesundheitsminister Jens Spahn im Team antritt. „Die CDU ist keine One-Man-Show”, sagt er. „Die CDU braucht keinen CEO, keinen Vorstandsvorsitzenden.” Sie brauche „eine Mannschaft, auf die sich alle verlassen können”. Laschet greift die Kritik an seiner Performance auf: „Ich bin vielleicht nicht der Mann der perfekten Inszenierung, aber ich bin Armin Laschet. Darauf können Sie sich verlassen.” Und er zeigt die Bergmann-Erkennungsmarke seines Vaters. Der habe gesagt, er solle den Leuten sagen: „Sie können sich auf dich verlassen.”
Teampartner und Gesundheitsminister Jens Spahn warb Laschet als neuen Parteichef. Spahn nutzte dazu die Fragerunde nach den Vorstellungsreden der drei Kandidaten. Laschet und er träten als Team an, es brauche eine geschlossene Partei. Laschet lebe Zusammenhalt. Laschet habe ein Viertel der Deutschen tatkräftig und besonnen durch die Pandemie geführt, sagte Spahn – eine Frage an die Kandidaten stellte er aber nicht. Laschet will Spahn im Falle eines Siegs bei der Wahl zum Parteivorsitzenden als einen von fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden vorschlagen.
RND/vat/cz/dpa