Friseurbesuch trotz Corona-Auflagen: Kritik an Top-Demokratin Pelosi

Nancy Pelosi, die Sprecherin des Repräsentantenhauses, spricht während einer Pressekonferenz im Kapitol.

Nancy Pelosi, die Sprecherin des Repräsentantenhauses, spricht während einer Pressekonferenz im Kapitol.

Washington. Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, ist wegen eines Friseurbesuchs in San Francisco in die Kritik geraten. Die Frontfrau der Demokraten habe dabei gegen Corona-Auflagen verstoßen, hieß es am Dienstag in Medienberichten.

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Salons in der kalifornischen Stadt hätten zu dem Zeitpunkt noch geschlossen bleiben müssen und auch keine Dienste im Innenbereich anbieten dürfen. Die 80-Jährige habe zudem keinen Mund-Nasen-Schutz getragen, berichtete der konservative Sender Fox News, der ein Video der Sicherheitskameras veröffentlichte.

Pelosi, die San Francisco im Kongress vertritt, ließ die Vorwürfe zurückweisen. Ihr Sprecher Drew Hammill teilte mit, der Salon habe ihr angeboten, am Montag zu kommen. Ihr sei gesagt worden, dass Kunden dort einzeln bedient werden dürften. Sie habe sich somit an die ihr genannten Regeln gehalten. Pelosi, die sich in der Öffentlichkeit stets mit einer - oftmals zu ihrem Outfit passenden - Maske zeigt, hat Präsident Donald Trump und andere republikanische Politiker wiederholt wegen des Nicht-Tragens von Masken in der Corona-Pandemie heftig kritisiert.

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Trump: „Nancy in die Wüste schicken“

Trump warf der "verrückten Nancy Pelosi" am Mittwoch auf Twitter vor, andere ständig über das Tragen einer Maske zu belehren, sich dann aber selber nicht daran zu halten. Trump schrieb weiter, seine Republikaner würden bei der Präsidentschafts- und Kongresswahl im November mit ziemlicher Sicherheit das Repräsentantenhaus zurückerobern "und Nancy in die Wüste schicken".

Kritik von allen Seiten

In dem Video ist zu sehen, wie Pelosi mit feuchten Haaren durch den Salon geht, der Mundschutz scheint um den Hals zu liegen. Ein Friseur mit Maske folgt ihr. Die Besitzerin des Salons kritisierte das Verhalten der Top-Demokratin. „Es war ein Schlag ins Gesicht“, sagte sie Fox News mit Blick auf die monatelangen Corona-Schließungen. Kritik kam auch von den Republikanern im Senat. Pelosi habe sich in der Pandemie für strenge Einschränkungen für Unternehmen eingesetzt, lege die Regeln für sich selbst aber dann anders aus.

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Die Besitzerin sagte, sie vermiete die Plätze des Lokals an freie Stylisten. Pelosi habe ihre Haare waschen und föhnen lassen. Warum die Politikerin trotz der am Montag noch geltenden Schließung in den Salon gelassen wurde, sagte sie nicht. Den Berichten zufolge dürfen Friseure in San Francisco Kunden seit dem 1. September im Freien bedienen, erst im Oktober soll das auch im Innenbereich wieder möglich sein.

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RND/dpa

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