Mehrere Explosionen in Kiew – Klitschko warnt Bevölkerung: „Nacht und Morgen werden sehr schwierig“
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Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko warnt die Bevölkerung vor einer „sehr schwierigen Nacht“.
© Quelle: Screenshot/Twitter
Kiew/Hannover. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es am Freitagabend offenbar erneut Explosionen gegeben. Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete am Abend auf seinem Twitter-Kanal von fünf Detonationen, die sich innerhalb von drei bis fünf Minuten in der Nähe eines Wärmekraftwerkes im Norden der Stadt ereignet haben sollen. Zunächst war unklar, was genau vorgefallen war. In Kiew gab es am Freitag mehrfach Luftalarm. In den sozialen Netzwerken kursierten Videos zu mehreren Explosionen.
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Eine Bewohnerin des Stadtteils Trojeschtschyna, in dem sich dieses Kraftwerk befindet, schrieb der Deutschen Presse-Agentur am Abend, dass schwerer Beschuss zu hören sei. Er intensiviere sich zunehmend. „Ich höre mächtige Salven in Schüben und Explosionen. Es ist sehr nah und sehr beängstigend.“
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Im sozialen Netzwerk Telegram wandte sich Klitschko in einem dramatischen Appell an die Bürger und Bürgerinnen der Stadt: „Die Situation ist jetzt bedrohlich für Kiew – ohne Übertreibung“, schrieb er. Russische Truppen seien bereits in der Nähe der Millionenmetropole. In der Stadt würden ukrainische Soldaten und Polizisten bereits russische Sabotagegruppen „neutralisieren“. Klitschko: „Die nächste Nacht und der Morgen werden sehr schwierig.“
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Kiews Bürgermeister informierte darüber, dass die Brücken der Stadt mit Soldaten gesichert seien. Es gebe Checkpoints nicht nur an den Stadtgrenzen. Die Verteidigungsbrigade von Kiew sei „zu 100 Prozent besetzt“ und bereit, die Stadt zu verteidigen. Es werde aktuell über zusätzliche Verteidigungseinheiten entschieden. „Ich danke den Einwohnern der Stadt für ihre Bereitschaft, die Hauptstadt und das Land zusammen mit anderen Einheiten der Streitkräfte und der Strafverfolgungsbehörden zu verteidigen.“
Gleichzeitig rief Klitschko die Bevölkerung auf, wachsam zu sein. Er warnte vor Markierungen an Gebäuden, Gehwegen oder Grünanlagen, die das russische Militär als Orientierungspunkte für Angriffe nutzen könnte. Wer etwas entdecke, solle sofort die Polizei rufen. Auch Bewohner von Hochhäusern rief er auf, die Dächer auf Markierungen hin zu überprüfen.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj telefonierte am Abend einmal mehr mit US-Präsident Joe Biden. Er habe mit ihm über die Sanktionen gegen Moskau nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und über Militärhilfe für Kiew gesprochen, twitterte Selenskyj. Es sei den USA dankbar für die Unterstützung.
RND/jst/dpa