„Ich kann, will und werde nicht schweigen“

„Wahnsinniger Zar“: Alexej Nawalny ruft Russen zum Kampf gegen Putin auf

Alexej Nawalny, Oppositionsführer aus Russland, ist laut Bundesregierung mit einem Gift der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden.

Alexej Nawalny, Oppositionsführer aus Russland, übt weiter Kritik an Russlands Präsidenten Wladimir Putin.

Seit Monaten sitzt Alexej Nawalny in einem der härtesten Straflager Russlands. Ein Ende ist nicht in Sicht. Trotzdem kritisiert der bekannte Oppositionspolitiker immer wieder Russlands Präsidenten Wladimir Putin. In einer langen Nachricht zum Krieg Russlands wendet sich Nawalny an seine russischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und auch an die gesamte Welt. „Wir – Russland – wollen eine Nation des Friedens sein“, so Nawalny, auch wenn kaum jemand zur Zeit Russland so nennen würde.

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Er forderte die Menschen in Russland auf, sich nicht einschüchtern zu lassen und zu schweigen. Man könne nicht so tun, als würde man den Angriffskrieg gegen die Ukraine, den „unser offensichtlich wahnsinniger Zar entfesselt hat“, nicht bemerken.

Nawalny: „Ich kann, will und werde nicht schweigen“

Nawalny kritisierte, dass Putin „pseudohistorischen Unsinn über die Ereignisse vor 100 Jahren“ als Vorwand anführe, um einen Krieg gegen die Ukraine zu beginnen. Er erinnert sich an das Leitmotiv aus seiner Kindheit in der Sowjetunion: „Kampf um den Frieden“. Nun seien die Menschen in Russland erneut aufgerufen, auf die Straße zu gehen und für den Frieden zu kämpfen.

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+++Alle News zu Putins Krieg im Liveblog+++

„Wir können nicht länger warten“, erklärte der Oppositionspolitiker und fordert die Menschen in Russland und in aller Welt auf: „Wo auch immer Sie sich befinden, in Russland, Belarus oder auf der anderen Seite der Welt, gehen Sie jeden Wochentag und an Wochenenden und Feiertagen um 14 Uhr auf den Hauptplatz Ihrer Stadt.“ Wer sich im Ausland aufhalte, solle zur russischen Botschaft kommen, wer eine Demonstration organisieren könne, solle diese für das Wochenende planen.

Gegen den Krieg kämpfen

Die Proteste sollen klar machen: „Putin ist nicht Russland.“ Wenn es in Russland derzeit etwas gebe, auf das die Menschen stolz sein können, dann sind es laut Nawalny die 6824 Menschen, die bei den Protesten gegen Putin in Russland festgenommen wurden. „Weil sie – ohne einen Aufruf – mit Plakaten mit der Aufschrift ,Kein Krieg‘ auf die Straße gegangen sind“, fügte Nawalny hinzu. „Wir müssen die Zähne zusammenbeißen und die Angst überwinden.“

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Krieg in der Ukraine: Klitschko-Brüder kämpfen um Kiew
27.02.2022, Ukraine, Kiew: Vitali Klitschko (r), Bürgermeister von Kiew und ehemaliger Box-Profi, und sein Bruder Wladimir Klitschko, ebenfalls ehemaliger Box-Profi, schauen auf ein Smartphone im Rathaus in Kiew. Russische Truppen haben den erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet und drangen in die Hauptstadt vor. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Jahrelang haben die Klitschko-Brüder im Boxring die Sportwelt begeistert. Nun kämpfen sie gemeinsam gegen den russischen Angriff auf die Ukraine.

Jede festgenommene Person solle durch zwei neue Demonstranten ersetzt werden. „Wenn wir, um den Krieg zu beenden, Gefängnisse und Gefangenentransporter mit uns selbst füllen müssen, werden wir Gefängnisse und Gefangenentransporter mit uns selbst füllen.“ Die Menschen in Russland sollen nicht bloß gegen den Krieg sein, sondern auch gegen den Krieg kämpfen. „Alles hat seinen Preis, und jetzt im Frühjahr 2022 müssen wir diesen Preis zahlen.“

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