FDP fordert rasche Zulassung von synthetischen Dieselkraftstoffen
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In Folge des russischen Kriegs gegen die Ukraine sind die Spritpreise angestiegen.
© Quelle: Nicolas Armer/dpa
Berlin. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Bernd Reuther, pocht mit Blick auf Deutschlands Abhängigkeit von russischem Öl auf die rasche Genehmigung von synthetischen Dieselkraftstoffen in Deutschland.
„Jede sinnvolle Maßnahme, die uns unabhängiger von der Öl- und Gasversorgung von Russland macht, muss in Betracht gezogen werden“, sagte der FDP-Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Deswegen sollte die Zulassung von synthetischem Dieselkraftstoff schnell vorangetrieben und vollzogen werden.“ Was in anderen EU-Ländern bereits geschehen sei, „müsse auch in Deutschland möglich sein“, unterstrich Reuther.
Synthetische Dieselkraftstoffe dürfen nur beigemischt werden
Synthetische Dieselkraftstoffe können etwa aus Abfallprodukten gewonnen und in Dieselfahrzeugen eingesetzt werden. Sie sind CO₂-neutraler als herkömmlicher Dieselsprit. Ein Problem bei synthetischen Kraftstoffen ist allerdings der Kostenfaktor: Für die Herstellung eines Liters können mehrere Euro anfallen. In ihrer reinen Form sind synthetische Dieselkraftstoffe nicht in Deutschland erhältlich. Das könnte durch eine Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen geändert werden.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) erfüllen die Kraftstoffe die gesetzlichen Vorgaben in der Reinform aktuell nicht, weswegen sie nur zum herkömmlichen Diesel beigemischt werden dürfen.