Kreml behauptet: Ukraine lehnt Friedensverhandlungen ab – Berater von Selenskyj weist Vorwurf zurück
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Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik veröffentlichte Bild zeigt einen selbstfahrenden Mehrfachraketenwerfer BM-27 Uragan (9P140), der sich auf einer Straße nahe der Grenze zur Ukraine in der Region Belgorod bewegt.
© Quelle: Mikhail Voskresenskiy/Sputnik/dp
Die Ukraine hat nach Kremlangaben Friedensverhandlungen mit Russland abgelehnt. „Da sich die ukrainische Seite grundsätzlich weigerte zu verhandeln, wurde der Vormarsch der wichtigsten russischen Streitkräfte heute Nachmittag gemäß dem Operationsplan wieder aufgenommen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der Agentur Interfax zufolge. Die Ukraine wies den Vorwurf sich zu weigern zurück.
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Myhailo Podolyak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sagte, dass die Ukraine Verhandlungsoptionen vorbereitet habe. Allerdings seien sie mit den Bedingungen Russlands nicht einverstanden, so Podolyak gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Es war gestern, als die aggressiven Aktionen der Streitkräfte der Russischen Föderation eskalierten, bis hin zu abendlichen und nächtlichen Luft- und Raketenangriffen auf ukrainische Städte“, sagte Podolyak. „Wir betrachten solche Aktionen nur als einen Versuch, die Ukraine zu brechen und sie dazu zu zwingen, kategorisch inakzeptable Bedingungen zu akzeptieren.“
Selenskyj hat Putin zweimal um Gespräche gebeten
Am Freitagabend hatte Präsident Wladimir Putin mit Blick auf die erwarteten Verhandlungen angeordnet, den Vorstoß einiger Truppen vorübergehend auszusetzen, wie Peskow sagte. Die Gespräche hätte es nach Angaben des Kremls in der belarussischen Hauptstadt Minsk geben sollen.
Zuvor hatte sich Selenskyj persönlich an Putin gewandt und Gespräche vorgeschlagen. „Lassen Sie uns am Verhandlungstisch Platz nehmen, um das Sterben der Menschen zu stoppen“, sagte Selenskyj. Gleich zweimal hat der Präsident der Ukraine Putin um Gespräche gebeten.
Putin hatte gefordert, dass die Ukraine auf einen Nato-Beitritt verzichtet. Danach gab es zunächst das Signal, dass beide Seiten verhandeln wollten.
Nach russischen Angaben wurde der ukrainischen Seite umgehend ein Angebot unterbreitet. Danach habe sich Kiew zunächst nicht mehr gemeldet, hieß es. Dem Kreml zufolge wurden die Gespräche über den russischen Vorschlag nun abgelehnt. Putin hatte seinen Krieg gegen die Ukraine am vergangenen Donnerstag begonnen mit der Begründung, die Ex-Sowjetrepublik entwaffnen und die ukrainische Regierung stürzen zu wollen.
RND/ch/dpa