Kostenlose Corona-Tests: Bund der Steuerzahler fordert Qualitätsoffensive und engmaschige Kontrollen
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Ein Arzt führt einen Corona-Test durch.
© Quelle: imago images/Eibner
Berlin. Vor der Einführung kostenloser Corona-Tests hat der Bund der Steuerzahler einheitliche Standards für die Durchführung der Tests gefordert. „Wir brauchen eine Qualitätsoffensive bei den Corona-Tests. In der Vergangenheit wurde nicht nur betrogen, sondern auch die Testergebnisse mancher Teststellen waren zweifelhaft“, sagte Steuerzahlerpräsident Reiner Holznagel dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
„Man kann nicht in der hintersten Ecke eines Nagelstudios noch ein Testzentrum einrichten.“ Holznagel fordert: „Die Kassenärztlichen Vereinigungen müssen Standards für Tests festlegen und Schulungen anbieten. Nur ein kurzes Video anschauen reicht nicht.“
Bund der Steuerzahler: Testanbieter engmaschig kontrollieren
Der Präsident des Bundes der Steuerzahler spricht sich zudem für umfangreiche Kontrollen der Testanbieter aus. „Die Ordnungsämter müssen zeitnah regelmäßige, engmaschige Stichprobenkontrollen bei den Teststellen durchführen“, sagte er dem RND. „Das heißt für die Ordnungsämter, weniger Knöllchen verteilen und dafür mehr Qualitätskontrollen bei Teststellen.“
Den Preis von acht Euro pro Testdurchführung und 3,50 Euro für Materialkosten halte Holznagel für angemessen, wenn auch die Qualität der Tests stimme. Er kritisiert aber, dass die Abrechnung weiterhin nicht betrugssicher sei: „Das Grundproblem eines möglichen Abrechnungsbetrugs bleibt, da die Kassenärztlichen Vereinigungen für die Tests bezahlen, ohne einen Bezug zu den Getesteten zu haben.“