Extreme Dürre bedroht Landwirtschaft
Das Frühjahr war vor allem im Norden und Osten Deutschlands viel zu trocken. Und für die kommenden Wochen ist kein Regen vorhergesagt. Der Boden ist auch in tieferen Schichten zu stark ausgetrocknet. In der Kleinstadt Artern in Thüringen sieht man bereits jetzt, wie der Klimawandel eine Region verändert.
Artern.Regen kann man das eigentlich nicht nennen, was in den vergangenen Tagen am Nordrand des Harzes von oben kam. Nur wenige Tropfen erreichten die Äcker, und für die nächsten Wochen ist weiterhin kein Tiefdruckgebiet angekündigt. Auf dem Dürremonitor des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums ist Sachsen-Anhalt genau wie große Teile Brandenburgs und Sachsens tiefrot eingefärbt. „Außergewöhnliche Dürre“ bedeutet das, bezogen auf den Gesamtboden bis zu einer Tiefe von 1,8 Metern.
„Es müsste jetzt jeden zweiten Tag regnen“, sagte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, am Mittwoch im Fernsehsender ntv, „denn die Wasservorräte im Boden sind nicht da“. Gerade im Mai sei für das sprießende Korn, für Raps, Rüben und Mais ausreichender Niederschlag wichtig. Fehlt das Wasser weiterhin, „hätte das erhebliche Ernten- und Einkommensausfälle zur Folge“, befürchtet Rukwied. Auch für die Versorgungssicherheit Deutschland wirke das verschärfend.