Blockaden, Sabotageakte und „grüne RAF“: Klimaschützer wollen radikaler werden

Eine Gruppe von Klimaaktivisten möchte künftig radikaler auf ihre Forderungen aufmerksam machen.

Eine Gruppe von Klimaaktivisten möchte künftig radikaler auf ihre Forderungen aufmerksam machen.

Frankfurt. Mehrere Klimaschützer in Deutschland planen oder erwägen, ihre bisherigen Proteste auf radikalere Aktionsformen auszuweiten. So wollen Aktivisten der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ künftig Häfen und Flughäfen blockieren sowie Industrieanlagen und andere Maschinen, die den Klimawandel befördern, sabotieren oder zerstören. Das schrieb die Gruppe laut der „Frankfurter Allgemeinen Sonntags­zeitung“ (FAS) in einer Mitteilung vom Freitag.

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Die Aktivisten von „Aufstand der letzten Generation“ hatten Bundes­kanzler Olaf Scholz ein Ultimatum gestellt, das an diesem Sonntag abläuft. Sollte Scholz bis dahin der Gruppe nicht erläutern, wie er ihre Forderungen umsetzen werde, „sehen wir uns gezwungen, mit zivilem Widerstand für das Überleben aller einzustehen“.

„Ende Gelände“ und Fridays for Future äußern sich ähnlich

Die Sprecherin der Braunkohlegegner „Ende Gelände“, Elia Nejem, erklärte der „FAS“, dass ihre Mitstreiter diskutierten, „ihre Aktionsformen zu erweitern“. Nejem sagte, sie finde es „wichtig und notwendig, dass wir überlegen, wie wir selbstständig klimaneutraler werden können und den Profitinteressen von Konzernen etwas entgegensetzen“. Unter „selbstständig“ versteht Nejem demnach, eigenmächtig Anlagen, die den Klimawandel befördern, außer Betrieb zu setzen und so ihre Wirkung zu neutralisieren.

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Tadzio Müller, einer der Mitgründer von „Ende Gelände“, halte es nach „FAS“-Angaben außerdem für möglich, dass sich eine „grüne RAF“ bildet.

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Auch bei Fridays for Future deute sich laut „FAS“ ein Stimmungs­wechsel an. „Unsere Bewegung hat lange davon gelebt, klassische Proteste zu machen. Wir haben dieses Repertoire durchgespielt und sind trotzdem meilenweit von unseren Zielen entfernt“, sagte Carla Reemtsma, die Sprecherin der Bewegung, der Zeitung. „Die logische Konsequenz ist, dass Leute sich fragen, was sie noch tun sollen. Sie werden verschiedenste Mittel ausprobieren. Wir werden deshalb eine Verbreiterung der Protestformen erleben wie bei der ‚Letzten Generation‘“.

RND/jw

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