Ausgehandelte Abschlusserklärung

Klimaschützer über G20-Pläne: „Bekenntnisse reichen nicht mehr“

Joe Biden, Präsident der Vereinigten Staaten, und Joko Widodo, Präsident von Indonesien, sowie die anderen Staats- und Regierungschefs in Begleitung von Premierminister Mark Rutte besuchen am zweiten Tag des G20-Gipfels eine Mangrovenfarm. Klimaschützer kritisieren den bekannt gewordenen Entwurf für die praktisch ausgehandelte Abschlusserklärung zu den Klimaschutzzielen.

Joe Biden, Präsident der Vereinigten Staaten, und Joko Widodo, Präsident von Indonesien, sowie die anderen Staats- und Regierungschefs in Begleitung von Premierminister Mark Rutte besuchen am zweiten Tag des G20-Gipfels eine Mangrovenfarm. Klimaschützer kritisieren den bekannt gewordenen Entwurf für die praktisch ausgehandelte Abschlusserklärung zu den Klimaschutzzielen.

Nusa Dua. Klimaschützer haben scharfe Kritik an der Gruppe der großen Wirtschaftsmächte (G20) geübt. „Auch nach dem G20-Gipfel schlittert die Welt weiter auf eine unkontrollierbare katastrophale Erwärmung zu, die schon jetzt weltweit Armut, Hunger und Ungerechtigkeit weiter verschärft“, sagte der Experte Jan Kowalzig von der Entwicklungsorganisation Oxfam am Mittwoch zu dem Treffen im indonesischen Bali. „Der G20-Gipfel setzt hier nur schwache Impulse.“

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Aktivist: „Bekenntnisse reichen nicht mehr“

Obwohl die G20-Staaten für 80 Prozent der globalen Kohlendioxidemissionen verantwortlich ist, gebe es keine Fortschritte bei ihren „unzulänglichen“ Klimaschutzzielen, der nötigen Abkehr von klimaschädlichen fossilen Energien und dem Ausbau erneuerbarer Energien. „Auch beim längst zugesagten Abbau von Subventionen für die fossilen Energien gehen die G20 nicht entschieden voran, verlängern so die fatalen Abhängigkeiten von Kohle, Öl und Gas weiter.“

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„Bekenntnisse reichen nicht mehr“, sagte Ekkehard Forberg von World Vision. Die Versprechen müssten auch umgesetzt werden. Dafür hätten die G20-Länder finanzielle Unterstützung leisten müssen, die aber ausgeblieben sei. „Im Wesentlichen bleiben von diesem Gipfel daher nur warme Worte“, sagte Forberg zu dem bekannt gewordenen Entwurf für die praktisch ausgehandelte Abschlusserklärung.

Keine glaubwürdigen Versprechen

Der Text von Bali sei „im Grunde eine Kopie dessen, was letztes Jahr in Rom beschlossen wurde“, sagte Friederike Röder von Global Citizen. „Nichts neues dabei.“ Unerträglich sei, dass jeder Hinweis auf den dringend benötigten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen fehle. Dazu zähle auch die Beendigung der öffentlichen Finanzierung neuer Kohlekraftwerke, was bereits im letzten Jahr hätte geschehen müssen. „Wie glaubwürdig ist das, wenn sie Jahr für Jahr nur alte Versprechen wiederholen, ohne wirkliche Fortschritte zu erzielen?“, sagte Röder.

RND/dpa

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