Bundespräsidenten mahnen: “Klimakrise ist nicht verschwunden”
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Drei Appelle daran, den Klimawandel nicht aus den Augen zu verlieren. In einem Gastbeitrag der FAZ mahnen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Mitte), der österreichische Amtskollege Alexander van der Bellen (rechts) und die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (links), die Natur nicht zu vergessen.
© Quelle: imago images/Jochen Tack/dpa/RND Montage Behrens
Berlin. Die Staatsoberhäupter von Deutschland, Österreich und der Schweiz haben bei der Bewältigung der Corona-Krise einen klimagerechten Neustart der Wirtschaft gefordert.
Es dürfe kein “Weiter so” nach eingefahrenen Mustern geben, schrieben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, sein österreichischer Amtskollege Alexander van der Bellen und die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga in einem Gastbeitrag für die “Frankfurter Allgemeine Zeitung”.
Das Coronavirus habe die Folgen des Klimawandels aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt. “Doch die Klimakrise ist nicht verschwunden. Und es wird auch keinen Impfstoff gegen sie geben”, schrieben sie. Klima- und Naturschutz gehörten deshalb wieder zuoberst auf die Agenda.
Präsidenten: Sichere Arbeitsplätze und starke Klimapolitik kein Widerspruch
“Wir brauchen einen Neustart für unsere Wirtschaft mit Innovationen, die konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind”, forderten sie zum Weltumwelttag am 5. Juni. Sichere Arbeitsplätze und eine starke Klimapolitik widersprächen sich nicht.
Eine Wirtschaft, die wegkomme von Kohle, Öl, Gas und Abfallbergen, schaffe Wachstum und Arbeitsplätze mit Zukunft. Dazu müsste investiert werden in neue, umweltfreundliche Technologien, Strom aus erneuerbaren Quellen und in Sektoren, die Altes in Neues verwandeln.
Infrastruktur für klimafreundlichen Alltag
Es müssten Voraussetzungen geschaffen werden, dass Bürgerinnen und Bürger unabhängig vom Einkommen klimaverträglich leben könnten. Ein klimafreundlicher Alltag brauche entsprechende Infrastruktur, wie saubere Mobilität, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, bessere Zugverbindungen oder energieeffiziente Häuser.
RND/dpa