Weltklimakonferenz: Bolsonaro und Duque wollen gemeinsam für Amazonasgebiet eintreten
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An einer Wegekreuzung steht ein Stück Amazonas-Regenwald neben Sojafeldern. Die fortschreitende Zerstörung des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes in Verbindung mit dem weltweiten Klimawandel kann bis zum Jahr 2100 dazu führen, dass mehr als elf Millionen Menschen im Norden Brasiliens mit extremer Hitze leben müssen.
© Quelle: Leo Correa/AP/dpa
Brasília. Der kolumbianische Präsident Iván Duque und Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro wollen bei der Weltklimakonferenz COP26 bei Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel und zum Schutz des Amazonasgebiets an einem Strang ziehen.
„Mit Sicherheit werden wir vereint in Glasgow eintreffen, um ein sehr wichtiges Thema zu behandeln, das uns allen am Herzen liegt: unser geliebtes, reiches und begehrtes Amazonasgebiet“, sagte Bolsonaro am Dienstag (Ortszeit) nach einem Treffen mit Duque in Brasília. Bolsonaro und sein kolumbianischer Amtskollege pochten zugleich auf die Souveränität des Amazonasgebiets und seiner Anrainer.
Man teile die Idee, mit der unmissverständlichen Botschaft, das Amazonasgebiet zu schützen, nach Glasgow zu kommen und setze sich dort nicht nur für die Energiewende und das Verringern der Emissionen ein, sondern auch für das Erreichen der Kohlenstoffneutralität, sagte Bolsonaro.
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Brasilien hat Schlüsselrolle beim Klimaschutz
Das Amazonasbecken erstreckt sich über neun Länder Südamerikas und eine Entfernung wie von Berlin bis Bagdad. Ein großer Teil des Gebiets, das als CO2-Speicher gilt, liegt in Brasilien. Das Land hat somit eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz. Bolsonaro sieht in dem Amazonasgebiet jedoch vor allem sein ungenutztes wirtschaftliches Potenzial. Ihm wird etwa vorgeworfen, eine Stimmung geschaffen zu haben, die Farmer immer stärker zur landwirtschaftlichen Nutzung des Gebiets ermutigt.
Das brasilianische Amazonasgebiet verzeichnet die schlimmste Abholzung und die schlimmsten Brände seit Jahren. Die Weltklimakonferenz, die als entscheidend für den Kampf gegen die Erderwärmung gilt, ist vom 31. Oktober bis 12. November angesetzt.
RND/dpa