Khashoggi-Mord: Prozessauftakt in Istanbul ohne Angeklagte

Jeff Bezos (3.v.l), Inhaber der Washington Post, Hatice Cengiz (4.v.l), Verlobte des getöteten saudischen Journalisten Jamal Kashoggi, und dessen Kollegen stehen bei der Enthüllung eines weißen Marmorblockes mit dem Namen des Getöteten in der türkischen Schreibweise zusammen.

Jeff Bezos (3.v.l), Inhaber der Washington Post, Hatice Cengiz (4.v.l), Verlobte des getöteten saudischen Journalisten Jamal Kashoggi, und dessen Kollegen stehen bei der Enthüllung eines weißen Marmorblockes mit dem Namen des Getöteten in der türkischen Schreibweise zusammen.

Istanbul. Mehr als anderthalb Jahre nach dem Mord an dem regierungskritischen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi müssen sich 20 Angeklagte vor einem Gericht in der Türkei verantworten.

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Alle sind Staatsbürger Saudi-Arabiens, der Prozess findet in ihrer Abwesenheit statt. Die Verhandlung habe am Freitagmorgen in Istanbul begonnen, teilte die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen mit.

Saudische Regierung hat Mord eingeräumt

Ein Sonderkommando aus Riad hatte Khashoggi am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul brutal getötet, als er Papiere für seine geplante Hochzeit abholen wollte. Sein Leichnam wurde zerstückelt. Die saudische Regierung hat den Mord eingeräumt. Kronprinz bin Salman, der faktische Herrscher in Saudi-Arabien, bestritt aber, die Tötung selbst angeordnet zu haben.

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Die UN-Sonderberichterstatterin Agnès Callamard war dagegen zu dem Schluss gekommen, dass es glaubwürdige Hinweise auf eine mögliche persönliche Verantwortung des Kronprinzen gebe.

Khashoggi-Prozess beginnt in der Türkei

Vor einem Gericht in der Türkei hat am Freitag der Prozess um die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi begonnen.

Schon fünf Männer zum Tode verurteilt

Hauptbeschuldigte sind nach Angaben der Istanbuler Staatsanwaltschaft zwei ehemalige Berater des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Saud bin Abdullah al-Kahtani und Ahmed al-Asiri wird vorgeworfen, die 18 übrigen Angeklagten zu vorsätzlichem Mord unter Folter angestiftet zu haben, wie aus der Anklageschrift hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Für die Verdächtigen seien schon im März 2019 Fahndungsaufrufe über Interpol erlassen worden, heißt es in der Anklageschrift. Ein Gericht in Saudi-Arabien hatte bereits im Dezember fünf Männer im Fall Khashoggi zum Tode verurteilt. Drei weitere Angeklagte erhielten Haftstrafen von insgesamt 24 Jahren.

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RND/dpa

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