Neues Gutachten im Erzbistum Köln: Hunderte Fälle sexueller Gewalt

Aus einem neuen Missbrauchsgutachten, das der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in Auftrag gegeben hat, gehen rund 300 Verdachtsmeldungen zu sexuellem Missbrauch hervor.

Aus einem neuen Missbrauchsgutachten, das der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in Auftrag gegeben hat, gehen rund 300 Verdachtsmeldungen zu sexuellem Missbrauch hervor.

Berlin. Ein neues Missbrauchsgutachten, das vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in Auftrag gegeben worden ist, enthält über 300 Verdachtsmeldungen. Das berichtet der „Spiegel“. Laut Angaben des Nachrichtenmagazins werden rund 300 potentielle Opfer sexueller Gewalt und über 200 Beschuldigte aufgeführt. Das Gutachten soll am 18. März erscheinen. Es ist das zweite Missbrauchsgutachten, das der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in Auftrag gegeben hat. Der erste Bericht einer Münchener Kanzlei wurde nicht veröffentlicht. Kardinal Woelki begründete dies mit methodischen Mängeln.

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Der Kölner Anwalt Björn Gercke, der das aktuelle Gutachten anfertigte, habe für die Studie 236 Aktenvorgänge systematisch ausgewertet, berichtet der „Spiegel“ weiter. Darunter seien auch viele Personalakten gewesen.

Gercke hatte bereits angekündigt, dass sein Gutachten mehr Fälle enthalte als der Bericht der Kanzlei aus München, heißt es. Darunter sei auch der Fall eines Priesters, der mehrfach wegen sexueller Übergriffe beschuldigt worden war. Der Mann wurde zunächst in einem Internat des Erzbistums und später in der Jugendseelsorge eingesetzt. Der Spiegel berichtet, dass der Priester 2007 von Erzbischof Woelki in den Ruhestand verabschiedet worden war.

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Das Erzbistum Köln machte auf Anfrage des Nachrichtenmagazins aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Angaben zu dem Fall. Auch der beschuldigte Priester äußerte sich auf Anfrage nicht.

RND/ag

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