Kashoggi-Verlobte fordert Konsequenzen

Hatice Cengiz, die Witwe des ermordeten Journalisten Khashoggi, auf einer UN-Konferenz in Genf.

Hatice Cengiz, die Witwe des ermordeten Journalisten Khashoggi, auf einer UN-Konferenz in Genf.

Genf. Die Verlobte des ermordeten Journalisten Jamal Khashoggi verlangt von den Vereinten Nationen, Konsequenzen aus einem jüngst veröffentlichten UN-Bericht zu dem Mordfall zu ziehen. Die Vereinten Nationen müssten nun „den nächsten Schritt“ unternehmen, forderte Hatice Cengiz am Dienstag.

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Sie nahm Bezug auf die in der vergangenen Woche veröffentlichte Empfehlung einer UN-Ermittlerin, eine Untersuchung über eine mögliche Beteiligung des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman an dem Mord einzuleiten.

Khashoggis Tötung im saudischen Konsulat in Istanbul im vergangenen Oktober belaste sie nach wie vor sehr, erklärte Cengiz. Sie werde von dem Gedanken verfolgt, dass ihr Verlobter vielleicht doch nicht tot sei, da niemand seine Leiche gefunden habe.

Sie trat bei einer 90-minütigen Nebenveranstaltung einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats auf. Sie war eine von mehreren Rednern zum Thema "Dissidenten zum Schweigen bringen", bei dem es um mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen vor allem in Saudi-Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten ging.

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Kronprinzen Salman im Fokus der Ermittlungen

Khashoggi, der sich in seiner Kolumne in der US-Zeitung „Washington Post“ kritisch über den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman geäußert hatte, war am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul getötet worden.

Die Menschenrechtsexpertin Agnès Callamard hatte in der vergangenen Woche erklärt, es gebe "glaubwürdige Beweise", die weiterführende Ermittlungen mit dem Schwerpunkt auf Mohammed nahelegten. Ob er schuldig oder unschuldig sei, wollte sie nicht bewerten.

Lesen Sie mehr: Getöteter Journalist Khashoggi: Die dunkle Seite des Prinzen

Von RND/AP/eti

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