30 Millionen Impfungen bis Jahresende? Lauterbach: „Machen erst mal eine Inventur“
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Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
© Quelle: Getty Images
Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angekündigt, sich einen Überblick über die in Deutschland vorrätigen Mengen an Corona-Impfstoffen zu verschaffen. „Wir haben die Grundlage für 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende“, sagte er dem „Spiegel“. „Wir machen jetzt am Freitag erst mal eine Inventur im Haus mit allen Fachabteilungen, um zu sehen, wie viele von diesen 30 Millionen wirklich verimpft werden können.“
Zunächst werde geprüft, welche Impfdosen an welchen Orten gelagert werden, betonte Lauterbach. Zudem müsse man sehen, welche Verträge zum Kauf weiterer Dosen bereits geschlossen wurden, wie es mit Lieferungen für Januar aussehe und welche bilateralen Verträge noch möglich seien. Bundeswehrgeneral Carsten Breuer, der Leiter des Corona-Krisenstabs, werde ihn bei der Inventur im Gesundheitsministerium begleiten.
SPD, Grüne und FDP wollen die Impfkampagne in den kommenden Wochen deutlich ankurbeln. Sie planen, dass Impfungen künftig auch von Zahnärztinnen und Zahnärzten oder Apothekern und Apothekerinnen durchgeführt werden können. Die Länder sollen darüber hinaus die Möglichkeit bekommen, in Hotspots auch schärfere Corona-Maßnahmen wie Restaurantschließungen zu ergreifen.
Am Mittwoch hatte Lauterbach sein Amt von Jens Spahn (CDU) übernommen. „Die Bekämpfung der Pandemie in den nächsten Monaten ist die zentrale Aufgabe“, sagte er. Deutschland sei besser durch die ersten drei Pandemiewellen gekommen als fast alle anderen europäischen Länder, fügt der SPD-Politiker mit Blick auf Spahns Arbeit hinzu.
RND/tdi/dpa/Reuters