Kassenärzte üben scharfe Kritik: „Maßnahmen sollten nicht tagtäglich wechseln“
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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht in der Kritik.
© Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Berlin. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) übt scharfe Kritik, nachdem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Abschaffung der Isolationspflicht doch wieder zurückgenommen hat. „Ob dieses Vorgehen zur Akzeptanz von Maßnahmen bei den Bürgerinnen und Bürgern beiträgt, muss Politik beurteilen“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KBV, Stephan Hofmeister, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Auf jeden Fall sollten Maßnahmen klar, verständlich und transparent sein – und nicht tagtäglich durch Ankündigungen wechseln.“
KBV: Gesellschaft muss mit Corona leben
Der Fakt sei: „Wir müssen als Gesellschaft lernen, mit Corona zu leben, denn das Virus wird nicht wieder einfach verschwinden.“
Kassenärztechef Andreas Gassen war nach eigenen Angaben überrascht von Lauterbachs Ankündigung im ZDF-Fernsehen. „Mit Überraschung haben wir die Kehrtwende des Bundesgesundheitsministers zur Kenntnis genommen“, sagte Gassen dem RND weiter. „Nachdem er die Medien am Vormittag über die Pläne einer generellen Freiwilligkeit einer Isolation im Infektionsfalle informiert hatte, nahm er diese Ankündigung wenige Stunden später abends bemerkenswerterweise bei einer Talkshow wieder zurück.“