Gesundheitsminister Lauterbach: „Lockdown vor Weihnachten werden wir nicht haben“
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Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, hat ausgeschlossen, dass es in Deutschland einen Lockdown vor Weihnachten geben wird.
© Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Berlin.Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat einen Lockdown vor Weihnachten in Deutschland ausgeschlossen. Im „Bericht aus Berlin“ sagte er: „Nein, einen Lockdown wie in den Niederlanden vor Weihnachten – den werden wir hier nicht haben“.
„Aber tatsächlich ist es so: Wir werden eine fünfte Welle bekommen“, sagte Lauterbach weiter. „Wir haben jetzt eine kritische Zahl von Omikron-Infizierten überschritten. Somit lässt sich diese Welle nicht mehr komplett aufhalten, und der müssen wir begegnen.“ Einem „Bild“-Bericht zufolge hält Lauterbach auch mit Blick auf die Omikron-Variante und eine fünfte, heftige Infektionswelle einen harten Lockdown für „unwahrscheinlich“.
In den Niederlanden ist am Sonntag angesichts der sich schnell verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus ein harter Lockdown in Kraft getreten. Fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure bleiben geschlossen. Ausgenommen sind etwa Supermärkte und Apotheken.
Lauterbach über mögliches Worst-Case-Szenario
Die Einstufung von Großbritannien als Virusvariantengebiet mit Reiseeinschränkungen ab Montag nannte Lauterbach einen wichtigen Schritt nach vorne. Er sprach sich für weitergehende Regeln aus: „Ich persönlich fände es besser, wenn auch noch bei Ankunft ein weiterer PCR-Test notwendig wäre, um absolut sicher zu sein.“
Mit Blick auf die ansteckendere Omikron-Variante und mögliche flächendeckende Arbeitsausfälle im ganzen Land und bei Berufsgruppen wie Polizisten und Feuerwehrleuten, sagte der Minister: „Wir prüfen tatsächlich, wie wir die sogenannte kritische Infrastruktur schützen können, wenn es zu einer solchen Entwicklung käme. Ich hoffe, dass das nicht der Fall sein wird. Wir tun alles, was wir können, um dies zu verhindern, aber wir müssen vorbereitet sein.“
Daran arbeite er zusammen mit dem Leiter des Krisenstabs, Generalmajor Carsten Breuer. Es gebe vorbereitete Krisenpläne vom Robert Koch-Institut, vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, vom Bundesinnenministerium und vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, die derzeit zusammengetragen würden.
RND/dpa