Lauterbach fordert Impfpflicht - das war allerdings nicht immer so

Karl Lauterbach wird neuer Gesundheitsminister.

Karl Lauterbach wird neuer Gesundheitsminister.

Mit der Entscheidung, Karl Lauterbach zum Gesundheitsminister zu machen, ist die SPD dem Willen vieler Deutschen gefolgt. Auf Twitter hatte in den vergangenen Wochen bereits der Hashtag wirwollenKarl die Runde gemacht, und selbst die Union zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung, den Gesundheitsexperten zum Minister zu ernennen. So twitterte Norbert Röttgen am Montag, Lauterbach habe „sich aus seiner Persönlichkeit, seinem Intellekt und Engagement heraus ein unglaubliches Vertrauen in der Gesellschaft erarbeitet“.

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Am Sonntagabend hatte bereits CSU-Chef Markus Söder in der Talkrunde bei Anne Will bekundet, dass er Lauterbach im Amt des Gesundheitsministers „begrüßen würde“. Vor allem die kurze Einarbeitungszeit ins Amt sei ein Vorteil für Lauterbach.

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„Werden es ohne Impfpflicht nicht schaffen“

Doch wie ist die Haltung des SPD-Manns zur aktuell wohl drängendsten Frage in der deutschen Strategie zur Bekämpfung des Coronavirus? Auch dazu äußerte sich Lauterbach am Sonntagabend bei Anne Will. „Wir werden es ohne Impfpflicht nicht schaffen“, sagte Lauterbach in der Talkrunde. Damit räumte Lauterbach auch ein, dass die Politik ihre noch im vergangenen Jahr vertretene Position ändern müsse. Im letzten Jahr hatten viele Politiker eine allgemeine Impfpflicht ausgeschlossen – unter anderem die SPD-Justizministerin Christine Lambrecht, die unter Kanzler Scholz ins Verteidigungsministerium wechseln wird.

Auch Lauterbach hatte sich in einem Tweet im März dieses Jahres gegen eine Impfpflicht ausgesprochen. Auch eine Impfpflicht einzelner Berufsgruppen wie Lehrer, Erzieher, Pflegekräfte oder Mediziner hatte Lauterbach im September dieses Jahres abgelehnt. Als Grund nannte Lauterbach die ohnehin hohe Impfquote unter den Beschäftigten in den entsprechenden Bereichen.

„Impfen jetzt gegen die Zeit“

Vor dem Hintergrund der Omikron-Variante mahnte Lauterbach nun allerdings doch zu mehr Tempo: „Wir impfen jetzt wirklich gegen die Zeit“, sagte Lauterbach bei Anne Will. Der Erfolg der Booster-Impfung könnte entscheiden, ob ein neuerlicher Lockdown im Winter nötig werde. Eine Impfpflicht will der kommende Gesundheitsminister nun nicht mehr ausschließen. Und auch zur Durchsetzung einer möglichen Impfpflicht äußerte sich Lauterbach: „Niemand wird zum Impfen vorgeführt, aber ohne Strafen wird es nicht gehen.“

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RND/dre

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