Zweifache Drohung

„Reaktion wird vorbereitet“: Moskau kündigt im Kaliningrad-Streit „praktische“ Antwort an

Lkw im Stau vor der Grenze von Kaliningrad, nachdem Litauen von der EU sanktionierte Güter nicht mehr in die russische Exklave lässt.

Lkw im Stau vor der Grenze von Kaliningrad, nachdem Litauen von der EU sanktionierte Güter nicht mehr in die russische Exklave lässt.

Moskau. Die russische Führung hat erneut die Transitbeschränkungen für die Moskau gehörende, aber zwischen den EU-Ländern Polen und Litauen liegende Ostsee-Exklave Kaliningrad kritisiert und mit „praktischen“ Vergeltungsmaßnahmen gedroht.

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Eine Antwort werde „nicht im diplomatischen, sondern im praktischen Bereich liegen“, wenn die EU ihre Restriktionen nicht aufhebe, drohte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Mittwoch in einem Pressebriefing.

Auch der Kreml meldete sich nochmals zu Wort. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, die Transitbeschränkungen widersprächen „den grundlegenden Dokumenten“ der Partnerschaft zwischen der EU und Russland. Das Partnerschaftsabkommen von 1994 sehe einen freien Transit von Waren vor, sagte er. Eine Reaktion werde vorbereitet, sagte er. Details zu möglichen Gegenmaßnahmen und einem Zeitpunkt nannte er nicht.

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Litauen hatte am Samstag den Transit von Waren, die auf der EU-Sanktionsliste stehen, über sein Territorium untersagt. Laut den Angaben des Kaliningrader Gouverneurs Anton Alichanow sind von den Beschränkungen 40 bis 50 Prozent des Transits zwischen Kernrussland und Kaliningrad betroffen.

Konflikt zwischen Russland und der EU: Warentransport nach Kaliningrad nicht mehr erlaubt
 KALININGRAD REGION, RUSSIA - JUNE 21, 2022: Russian Security Council Secretary Nikolai Patrushev and Russia s Presidential Plenipotentiary Envoy to the Northwestern Federal District, Alexander Gutsan L-R centre and the governors of Russian regions are seen during a meeting of Russian government officials to discuss issues related the Kaliningrad Region and other regions of Russia s Northwestern Federal District. On 17 June, Kaliningrad Region governor Alikhanov not pictured announced that Lithuanian Railways had notified Kaliningrad that starting from 18 June it would impose a ban on the transit of some goods from Russia to its Baltic exclave due to European sanctions. Vitaly Nevar/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY TS137182

Seit einigen Tagen dürfen wegen der jüngsten EU-Sanktionen gegen Russland bestimmte Waren nicht mehr durch Litauen nach Kaliningrad transportiert werden.

Unter anderem dürfen nun kein Zement, keine Baumaterialien oder Metalle mehr auf dem Landweg in die russische Ostseeregion gebracht werden. In Kaliningrad haben deswegen bereits Hamsterkäufe auf einzelne Warengruppen eingesetzt.

RND/dpa

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