Nach Auslieferungsurteil: Software-Unternehmer McAfee tot in spanischem Gefängnis entdeckt
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Der Antivirus-Software-Unternehmer John McAfee sollte an die USA ausgeliefert werden. (Archivbild)
© Quelle: picture alliance / abaca
Madrid. Der Antivirus-Software-Unternehmer John McAfee ist tot in einem Gefängnis in Spanien aufgefunden worden. Das verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen. Stunden zuvor hatte das nationale Gericht von Spanien seiner Auslieferung an die USA wegen mutmaßlicher Steuervergehen zugestimmt. Das spanische Kabinett hätte noch zustimmen müssen, damit McAfee ausgeliefert wird.
Die Staatsanwaltschaft im US-Staat Tennessee wirft McAfee Steuerhinterziehung vor. Er habe Einkommen aus einer Beratertätigkeit und Einnahmen aus Redeaufträgen und dem Verkauf der Rechte an seiner Lebensgeschichte für eine Dokumentation nicht angegeben.
Die Vorwürfe beziehen sich auf drei Steuerjahre von 2016 bis 2018, wie aus dem Urteil des Gerichts vom Mittwoch hervorgeht. Auf die mutmaßlichen Steuervergehen steht eine Haftstrafe von bis zu 30 Jahren.
McAfee-Gründer tot in spanischem Gefängnis aufgefunden
Offenbar habe John McAfee sich selbst erhängt, nachdem ein spanisches Gericht seiner Auslieferung an die USA zugestimmt hatte, sagte sein Anwalt.
© Quelle: Reuters
McAfee war im Oktober am internationalen Flughafen von Barcelona verhaftet worden. Er argumentierte in einer Anhörung diesen Monat, dass die Vorwürfe gegen ihn politisch motiviert seien. Sollte er an die USA ausgeliefert werden, würde er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen, gab der 75-Jährige zu Bedenken.
RND/AP