„Für mich war das ganz klar“: Biden erklärt Truppenabzug aus Afghanistan
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US-Präsident Joe Biden.
© Quelle: imago images/ZUMA Wire
Washington. US-Präsident Joe Biden hat in einer Rede den Abzug der US-Truppen aus Afghanistan verkündet. Die Terror-Attacken des 11. September 2001 könnten „nicht erklären“, wieso US-Soldaten 20 Jahre später immer noch in Afghanistan seien. Bidens Plan ist es, die 2500 am Hindukusch verbliebenen US-Soldaten zum 11. September 2021 abzuziehen - jenem Tag, an dem sich die Anschläge auf das World Trade Center zum 20. Mal jähren.
Die USA könnten nicht weiter Ressourcen in einen unlösbaren Konflikt fließen lassen und ein anderes Ergebnis erwarten, sagte Biden.
Biden besucht Gräber gefallener Soldaten
Unmittelbar nach der Ankündigung des Abzugs der US-Streitkräfte besuchte der US-Präsident die Gräber gefallener Soldaten. Biden ging auf dem Nationalfriedhof Arlington durch lange Reihen weißer Grabsteine. „Sehen Sie diese alle an“, sagte Biden dabei am Mittwoch mit Blick auf die Gräber. Die Soldaten hätten ihr Leben für ihr Land gegeben.
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Joe Biden, Präsident der USA, besucht den Nationalfriedhof Arlington nachdem er über den Abzug der restlichen US-Truppen aus Afghanistan im Weißen Haus gesprochen hat.
© Quelle: Andrew Harnik/AP/dpa
Biden besuchte einen Bereich des Friedhofs, in dem vor allem im Irak und in Afghanistan getötete Soldaten begraben sind. Er hielt dort an einem Kranz inne, bekreuzigte sich und salutierte.
Entscheidung ist Biden nicht schwergefallen
Auf die Frage mitreisender Journalisten, ob ihm die Entscheidung zum Abzug aus Afghanistan schwer gefallen sei, sagte Biden: „Nein, das war es nicht. Für mich war das ganz klar.“ Die USA hätten in Afghanistan ihre erstrebten Ziele erreicht, sagte er in Arlington nahe der US-Hauptstadt Washington. Auf dem Friedhof sind mehr als 400 000 US-Veteranen und Angehörige beerdigt.
Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin waren zuvor mit Vertretern der Nato-Staaten zusammengetroffen, um die Zukunft der Nato im Lichte des geplanten US-Truppenabzugs zu erörtern.
RND/AP/dpa