Stoltenberg: Ukraine bekommt Ausrüstung zum Schutz vor nuklearen Bedrohungen
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Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär
© Quelle: Zheng Huansong/XinHua/dpa
Brüssel. Die Nato will die Ukraine im Krieg gegen Russland mit weiterer Ausrüstung zum Schutz vor biologischen und chemischen Angriffen unterstützen. Die 30 Bündnisstaaten hätten bei ihrem Sondergipfel in Brüssel entschieden, weitere Hilfe zu leisten, damit die Ukraine ihr Grundrecht auf Selbstverteidigung ausüben könne, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag in Brüssel. Dies beinhalte Hilfe bei der Cybersicherheit sowie Ausrüstung zum Schutz vor biologischen, chemischen, radiologischen und nuklearen Bedrohungen. Darunter könne das Erkennen, der Schutz, medizinische Hilfsmittel sowie Training zur Dekontaminierung sein.
Schon jetzt rüsteten die Bündnisstaaten die Ukraine mit umfangreichen militärischen Gütern aus, sagte Stoltenberg. Darunter seien Panzerabwehr- und Luftabwehrsysteme sowie Drohnen, die sich als äußerst effektiv erwiesen.
In der Abschlusserklärung des Gipfels heißt es: „Jegliche Verwendung chemischer oder biologischer Waffen durch Russland wäre inakzeptabel und würde schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen.“
Am Mittag wurde bekannt, dass Stoltenberg für in weiteres Jahr Nato-Generalsekretär bleiben wird. Er wird dem Bündnis nun bis zum 30. September 2023 vorstehen. Eigentlich wollte Stoltenberg zur norwegischen Zentralbank wechseln. Hintergrund der Verlängerung ist wohl der russische Angriffskrieg auf die Ukraine.
Gespräche über „Abschreckung und Verteidigung gegen jegliche Aggression“
Bereits vor dem Sondergipfel trafen sich US-Präsident Joe Biden und Stoltenberg. Das Weiße Haus teilte nach dem Treffen am Donnerstagmorgen mit, Thema sei „der grundlose und ungerechtfertigte Einmarsch Russlands in die Ukraine“ gewesen. Biden und Stoltenberg hätten außerdem die laufenden Bemühungen der Nato „zur Abschreckung und Verteidigung gegen jegliche Aggression“ erörtert. Begrüßt hätten sie die Unterstützung der Bündnispartner für die Regierung und das Volk der Ukraine.
Biden war am Mittwochabend in Brüssel gelandet. Dort stehen für ihn wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine neben dem Nato-Gipfel noch zwei weitere Spitzentreffen auf dem Programm. In der belgischen Hauptstadt beraten sich auch die Staats- und Regierungschefs der EU sowie der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7).
Putins Krieg: Biden besucht Gipfel-Marathon in Brüssel
Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine rückt der Westen zusammen und sucht Lösungen.
© Quelle: Reuters
Die Verbündeten wollen über weitere Unterstützung für die Ukraine und neue Maßnahmen gegen Russland beraten. Am Freitag will Biden weiter nach Polen reisen.
RND/dpa