Spahn: Auskunftspflicht zum Corona-Impfstatus kommt für mehrere Berufe
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Gesundheitsminister Jens Spahn
© Quelle: imago images/Future Image
Hamburg. Die große Koalition hat sich nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) darauf verständigt, dass Arbeitgeber in besonders sensiblen Bereichen nach dem Impfstatus ihrer Beschäftigten fragen dürfen. Für das Arbeiten in Großraumbüros solle dies jedoch nicht gelten, die nötige Mehrheit im Parlament würde fehlen, sagte Spahn.
Spahn sagte gegenüber mehreren Medien, Union und SPD seien sich einig. Bei Krankenhäusern gelte seit vielen Jahren aus gutem Grund, dass ein Arbeitgeber seine Beschäftigten im Patientenkontakt fragen dürfe, ob sie gegen Infektionskrankheiten geimpft seien.
„Wir wollen in dieser Pandemie dieses Auskunftsrecht auch auf andere Bereiche ausdehnen“, sagte Spahn. Konkret nannte der Gesundheitsminister Pflegeheime, Kitas oder Schulen. In diesen Bereichen seien den Beschäftigten Menschen anvertraut, die einen besonderen Schutz bräuchten. „Wie wollen Sie einem Angehörigen erklären, dass die Mutter an Covid gestorben ist, weil der Pfleger nicht geimpft war?“, sagte Spahn.
Keine Auskunftspflicht im Großraumbüro
Eine weiter gefasste Auskunftspflicht, etwa um auch das Arbeiten im Großraumbüro zu ermöglichen, solle es jedoch nicht geben. „Sinn würde es machen. Aber dafür sehe er aktuell keine Mehrheit , sagte der Minister. Die SPD warte, dass die Gewerkschaften den Reglungen zustimmen.
Spahn betonte, dass mit der aktuellen Impfwerbung jeden Bürger rund 23-mal erreicht hätte. „Man impft sich nicht für sich allein“, sagte Spahn im Deutschlandfunk. Der Gesundheitsminister appellierte einmal mehr, dass sich Ältere impfen lassen sollten, um Kinder unter zwölf Jahren besser vor Corona zu schützen.
Er hob zudem hervor, dass es für Geimpfte und Genese keine keine Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperrungen geben: „Wir impfen uns die Freiheit zurück. Wenn die Impfungen so wirksam bleiben, sind wir im Frühjahr aus dem Gröbsten raus“
RND/epd/scs/ag