Italien vor Neuwahlen im September

„Ich bin bereit“: Rechtsextremistin Meloni schielt schon jetzt auf den Regierungspalast in Rom

Giorgia Meloni, Parteichefin von Fratelli d'Italia, spricht bei einer Veranstaltung von Fratelli d'Italia. (Archivbild)

Giorgia Meloni, Parteichefin von Fratelli d'Italia, spricht bei einer Veranstaltung von Fratelli d'Italia. (Archivbild)

Rom. Die Chefin der rechtsextremen Partei Fratelli d‘Italia, Giorgia Meloni, sieht sich bereit für ein Regierungsamt in Italien.

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Wer bei der Parlamentswahl die meisten Stimmen bekomme, ziehe in den Regierungspalast ein, sagte die 45-Jährige der Zeitung „La Stampa“ (Samstag). „Ich bin bereit. Fratteli d‘Italia sind es auch.“ Die postfaschistische Partei FdI - übersetzt Brüder Italiens - liegt derzeit in den Umfragen für die Wahl Ende September vorne. Die Neuwahl ist nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Mario Draghi nötig geworden, der bis dahin noch die Regierungsgeschäfte führt.

Regierungskrise in Italien: Termin für Neuwahlen steht fest
220721 -- ROME, July 21, 2022 -- Italian President Sergio Mattarella C speaks at the Quirinale Palace in Rome, Italy, on July 21, 2022. Italian President Sergio Mattarella on Thursday officially dissolved the two chambers of parliament, opting for the constitutional procedure to hold early elections in the country. Photo by /Xinhua ITALY-ROME-PRESIDENT-PARLIAMENT-DISSOLUTION AlbertoxLingria PUBLICATIONxNOTxINxCHN

Präsident Sergio Mattarella löste am 21.07.2022 das Parlament auf und machte damit den Weg für einen Urnengang im Herbst frei.

Die Römerin Meloni ist bekannt für radikale Aussagen. Bei einer Rede auf einer Wahlveranstaltung der rechtsextremen spanischen Partei Vox in Andalusien hatte sie zum Beispiel gesagt: „Ja zur natürlichen Familie. Nein zur LGBT-Lobby. Ja zur sexuellen Identität. Nein zur Gender-Ideologie. Ja zur Kultur des Lebens. Nein zum Abgrund des Todes (Abtreibung). Ja zu den Werten des Kreuzes. Nein zu islamistischer Gewalt. Ja zu sicheren Grenzen. Nein zu illegaler Masseneinwanderung (...). Ja zur Souveränität des Volkes. Nein zu Brüssler Bürokraten.“

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Berlusconi und Salvini könnten Verbündete der „Brüder Italiens“ werden

Meloni distanzierte sich in dem Interview am Samstag vom schrillen Ton der Rede im Juni, nicht aber vom Ziel. „Ich würde den Ton ändern, nicht den Inhalt, denn das sind Dinge, die ich schon oft gesagt habe. Wenn man entscheidende Dinge sagt, muss man sie in einem anderen Ton sagen.“

FdI könnten mit den anderen Mitte-Rechts-Parteien Forza Italia von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi und der rechten Lega von Matteo Salvini im Parlament die Mehrheit stellen.

RND/dpa

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