Corona-Spende: Istanbuler zahlen Rechnungen von Bedürftigen

Ein Mann sitzt an Ständen in einem türkischen Einkaufsviertel. (Symbolbild)

Ein Mann sitzt an Ständen in einem türkischen Einkaufsviertel. (Symbolbild)

Istanbul. Wer in der türkischen Millionenmetropole Istanbul wegen der Corona-Krise kein Geld mehr für die Gas- oder Wasserrechnung hat, kann sie nun auf einer Webseite anonymen Spendern zum Bezahlen anbieten.

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Den Zahlen auf der Seite am Freitagnachmittag zufolge wurden über die Kampagne der Stadt in den ersten zwei Tagen bereits rund 80.000 Rechnungen im Wert von rund zehn Millionen Lira (knapp 1,3 Millionen Euro) bezahlt. Rund 120.000 Rechnungen warteten noch auf Spender.

Rechnungen von bedürftigen Familien

Die Rechnungen kämen von bedürftigen Familien, das habe die Stadtverwaltung geprüft, heißt es auf der Webseite. Mit einer anderen Spendenaktion war Oppositionsbürgermeister Imamoglu kürzlich gescheitert.

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Die Zentralregierung hatte sie verboten und eine eigene Spendenaktion begonnen. Imamoglu teilte mit, dass gegen ihn Ermittlungen eingeleitet worden seien. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte ihm und anderen Oppositionsbürgermeistern vorgeworfen, als “Staat im Staate” zu agieren. Viele sehen in Imamoglu bereits einen zukünftigen Präsidentschaftskandidaten.

Lira auf historischen Tiefstand gefallen

In der Corona-Krise haben nach Oppositionsangaben mehrere Millionen türkische Arbeitnehmer ihre Stelle verloren. Zudem fällt in diesem Jahr ein Gutteil des Einkommens aus der wichtigen Tourismusbranche weg.

Die Wirtschaft litt aber vorher schon unter Strukturproblemen wie einer hohen Inflationsrate und hoher Arbeitslosigkeit. Die Lira war am Donnerstag kurz auf einen historischen Tiefstand gefallen.

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RND/dpa

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