Iran verdreifacht Uran-Vorrat auf mehr als 1000 Kilogramm

Arbeiter portionieren flüssigen Rohstoff zur Urananreicherung in der Uran-Umwandlungs-Anlage in Isfahan, Iran.

Arbeiter portionieren flüssigen Rohstoff zur Urananreicherung in der Uran-Umwandlungs-Anlage in Isfahan, Iran.

Wien. Der Iran hat das Tempo seines schrittweisen Ausstiegs aus dem Atomabkommen beschleunigt. Die Islamische Republik habe nun rund 1020 Kilogramm an angereichertem Uran, heißt es in einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), der der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorlag. Damit hat sich der Uran-Vorrat im Vergleich zum vorherigen IAEA-Bericht im November 2019 fast verdreifacht. Die Anreicherung des Urans überstieg nach IAEA-Angaben nicht die bereits vor Monaten teilweise erreichten 4,5 Prozent. Damit verstößt der Iran gegen im Atomabkommen von 2015 festgelegte Obergrenzen bei Menge und Anreicherungsgrad.

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Außerdem habe Teheran IAEA-Inspekteuren den Zugang zu zwei verdächtigen Standorten verweigert, hieß es. IAEA-Chef Rafael Grossi forderte den Iran auf, die volle Kooperation mit der UN-Behörde wieder aufzunehmen.

So funktioniert die Urananreicherung

Der weitere Rückzug des Iran aus dem internationalen Atomabkommen schreckt die internationale Gemeinschaft auf.

Atomabkommen am Rande des Scheiterns

Die Vereinbarung von 2015 sollte dafür sorgen, dass der Iran sein Atomprogramm nur zu zivilen Zwecken nutzt und keine Atombombe bauen kann. Im Gegenzug war ein Ende der wirtschaftlichen Isolation in Aussicht gestellt worden. Nach dem Ausstieg der USA steht das Abkommen am Rand des Scheiterns. Teheran versucht mit dem schrittweisen Ausstieg die verbliebenen Partner, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien, dazu zu bringen, die Handelsbeziehungen trotz der US-Sanktionen in Schwung zu bringen.

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Unter Führung der EU wollen bisher alle Seiten für eine Rettung des Deals sorgen. Das Abkommen hatte den Iran zu einer deutlichen Verringerung seiner Atom-Infrastruktur genötigt. So besaß Teheran vor dem Abkommen noch rund 10 000 Kilogramm Uran.

RND/dpa

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